Olsberg, Karl

Infernia

Emma verbringt ihre Zeit häufig in der virtuellen Realität von Computerspielen, die inzwischen kaum noch vom wahren Leben zu unterscheiden ist. Kompliziert und verwirrend wird es, als Emma Gefühle für eine offensichtlich empathische Spielfigur entwickelt. Ist das nur KI? Oder doch ein echter Mitspieler? Und darf man die in den Spielen herrschende Gewalt eigentlich einfach so hinnehmen? Als Emma anfängt, die Rechte der Figuren zu hinterfragen, kommt sie einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur.

Muser, Martin

Weil.

Wenn fünf Schüler*innen zum Lernen für die Abi-Prüfung in Ethik in ein Ferienhaus fahren und dann am anderen Morgen drei Typen vor der Haustür stehen, die zunächst berechtigte Forderungen stellen, aber dann Terror und Angst verbreiten, dann müssen da besondere Vor-Ereignisse gewesen sein. So denkt man. Ist aber nicht so. Und trotzdem rollt die Lawine von Gewalt und Horror auf die fünf jungen Menschen zu. Können sie dem Schrecken und dem Terror widerstehen?

Engelmann, Reiner; Freund, Claudia

Stell dir vor, es wäre Frieden

Am 24.02.2022 ist der Krieg nach Europa zurückgekehrt. In der Ukraine fallen Bomben, fliehen die Menschen in Schutzkeller, stehen sich Soldaten an einer langen Front gegenüber, werden beinahe täglich Beweise für Kriegsverbrechen gefunden. Krieg ist für uns alle wieder zur Realität geworden, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Wo bleibt der Frieden in dieser Zeit? Was überhaupt ist Frieden, durch wen und wie wird es aufs Spiel gesetzt? 20 Autorinnen und Autoren setzen sich etwa 30 sehr unterschiedlichen Texten mit dieser Frage auseinander.

Crossan, Sarah

Toffee. Wie Glücklichsein von außen aussieht

Allison läuft vor ihrem Vater davon – den sie gern vergessen möchte. Und sie kommt bei Marla unter, die vor allen Dingen eins tut: vergessen. Ein wunderbarer Roman über das Glück der Erinnerung.

Crossan, Sarah

Toffee: Wie Glücklichsein von außen aussieht

Allison sucht ein Zuhause, in dem sie ohne Angst leben kann. Marla eine Freundin. Eine Geschichte über zwei Menschen, die sich nicht gesucht aber trotzdem gefunden haben.

Blum, David

Kollektorgang

Mario, keine 14 Jahre, ist tot. Vom Grab aus erzählt er seine Geschichte. Und lässt den Leser nachdenklich und fassungslos zurück mit dem Gedanken, wie es dazu kommen konnte.

Engelmann, Reiner

Ich bin Jude - Euer Antisemitismus ist mein Alltag

Ein junger Jude aus Frankfurt schildert, wie ihm an einer normalen Schule Gewalt entgegenschlägt und sich weder die Lehrkräfte noch die Schulleitung verantwortlich fühlen. Durch Gespräche über die Großelterngeneration werden die Ereignisse des Nationalsozialismus greifbar; zusätzlich bindet der Autor aktuelle Ereignisse ein wie etwa den Anschlag in Halle. Eine Patentlösung, um die Mißstände zu ändern, bietet das wichtige Werk, das trotz der Romanform auch ein valides Sachbuch ist, nicht. Aber es rüttelt auf und ist als Schullektüre sehr zu empfehlen.

Moreno, Eloy

Unsichtbar

Anhand der Frage, ob man Superkräfte entwickeln kann, um Mobbing zu entgehen, nimmt der spanische Bestseller-Autor Eloy Moreno Jugendliche mit in eine tragische Geschichte um Mobber, deren Opfer und dienenigen, die als schweigende Masse das Mobbing erst möglich machen. Die Geschichte fesselt gerade wegen des ernsten Themas. Manchmal wirkt sie moralisiernd, aber an keiner Stelle wird der pädagogische Zeigefinger erhoben. Seine teilweise komplexe Erzählweise erfordert Leser*innen, die ihre anfängliche Verwirrung zum Weiterlesen motiviert.

Moreno, Eloy

Unsichtbar

Unsichtbar zu sein ist ein alter Menschheitstraum. Mit dieser Fähigkeit kann man Macht ausüben, wie es uns in alten Märchen und Sagen erzählt wird. Man kann auch als Unsichtbarer Probleme bekommen, mit denen man vorher nie gerechnet hätte: siehe Mr. Griffin in H.G. Wells Roman "Der Unsichtbare" von 1897. Oder man kann in die Unsichtbarkeit vor Verfolgung, Nachstellungen oder bei Mobbing entfliehen. Doch nutzt diese scheinbare Flucht in eine eingebildete Unsichtbarkeit wirklich? Schützt sie vor Mobbing?

Scott, Emma

A whisper around your name

Nach dem Tod ihrer Mutter hat Jo`s Onkel Gerry sich bereit erklärt, sich um sie zu kümmern. Er ist Fernfahrer und liebt die Straße. Das hat zur Folge, dass Jo oft umziehen und die Schule wechseln muss. Als sie in ihrem neuen Wohnort Planerville ankommen, ist Jo nicht sonderlich beeindruckt. In ihrer neuen Schule aber trifft sie auf Evan. Er sieht umwerfend aus. Und trotzdem wird er von allen gemieden. Als sie sich eines Abends zufällig im Schwimmbad begegnen, und sich ihre Treffen danach wiederholen, kommen sich beide näher. Genau wie Jo hat auch Evan eine traumatische Vergangenheit zu bewältigen. Sie finden zueinander und wollen nach dem Schulabschluss ein gemeinsames Leben beginnen. Doch das Leben hat andere Pläne mit ihnen. Durch ein tragisches Ereignis werden sie für längere Zeit voneinander getrennt. Und Jo durchlebt eine weitere dunkle Zeit in ihrem Leben.

Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung

Es ist das Jahr 1944. Der Zweite Weltkrieg dauert nun schon fünf Jahre an. In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green haben die Bibliothekarin Clara Button und ihre Freundin Ruby Monroe eine kleine Bibliothek aufgebaut. Damit schaffen sie vor allem Frauen und Kindern eine Parallelwelt aus Büchern, die sie für einen Moment die Schrecken des Krieges vergessen lassen. Die beiden Frauen haben hierbei ganz besonders die Kinder im Blick. Clara und Ruby lesen jeden Abend aus Büchern vor, die sich die Kinder vorher ausgesucht haben. So bekommen sie wenigsten in dieser Zeit das Gefühl einer unbeschwerten Zeit. Andere kommen, um von ihren Problemen zu erzählen. Besonders Frauen suchen die Bibliothek auf, um einen guten Rat oder auch Zuspruch zu erhalten. Doch auch Clara und Ruby haben so ihre eigenen Sorgen und Nöte. Clara, die ihren Mann und ihr ungeborenes Kind verlor. Ruby, deren Schwester im U-Bahn-Tunnel zu Tode gekommen ist. Ihre Mutter Netty ist den ständigen Misshandlungen ihres Stiefvaters ausgesetzt. Und da sind auch noch Billy und Eddie. Billy, der das Versprechen eines Freundes meint zu brechen, wenn er sich in Clara verliebt. Eddie, ein GI aus Brooklyn, der sich bis über beide Ohren in Ruby verliebt hat.

McCauley, Kyrie

Ihr sollt (nicht) schweigen

Ein 16-jähriges Mädchen: erschossen in der Highschool. Der jugendliche Täter: Selbstmord am selben Ort. Die erwachsene Umgebung: mitleidige Untätigkeit. Die Kleinstadt: abhängig von der den Ort beherrschenden Waffenfabrik und ihrem Besitzer. Die beiden Freundinnen: tieftraurig schwankend zwischen Verzweiflung und Selbstaufgabe. Und dann die Wut: Energie, Kraft und Mut spendend.