Brettschneider, Andreas

Auch junge Leoparden haben Flecken

Der 15-jährige Geedi folgt seinem älteren Bruder Aajan, der auf Besuch bei seiner Familie in Hafun in Somalia ist. Er will herausfinden, warum er Pirat geworden ist und begreift, dass manchmal das Falsche zu tun das Richtige ist, weil man keine Wahl hat. Es geht um Ausbeutung, Perspektivlosigkeit und trotzdem auch Kampf um Gerechtigkeit. Ein spannendes und ereignisreiches Abenteuer beginnt.

Stanko, Jörg

Wie ich einen ostpreußischen Superhelden erfand

August ist ein junger Mann aus Ostpreußen, der aus bäuerlichem Leben und Familiengründung gerissen wird, als die Zeitgeschichte ihn in Form eines Einberufungsbefehls einholt. Er wird nicht zum Superhelden, der Züge wie die, die Friedrich und Mosche ins KZ bringen, zum Entgleisen bringt, so wie der Autor seine Geschichte nicht umschreiben kann, indem er solche heldenhaften Vorfahren erfindet. In erzählenden Passagen und Reflexionen geht es um die Schwierigkeiten heutiger deutscher Identität.

Safier, David

28 Tage lang

28 Tage lang ist Mira im Jahr 1943 eine Widerstandskämpferin. Für was kämpft sie? Gegen wen kämpft sie? Immer wieder stellt sie selbst sich die Frage: „Was für ein Mensch willst du sein?“ Sie beschließt, dass sie Widerstand gegen die Deutschen leisten, dass sie die Deportationen aus dem Warschauer Ghetto verhindern und dass sie niemals jemanden aus ihrem eigenen Volk verraten möchte. Als wild entschlossene Jüdin mit grünen Augen kommt sie mit ihrer Resistenz erstaunlich weit…

Boie, Kirsten

Heul doch nicht, du lebst ja noch

Aus der Perspektive von zwei Jungen und einem Mädchen, deren personale Erzählstränge und exemplarische Schicksale geschickt miteinander verwoben werden, vermittelt der Roman einen Eindruck vom Leben in Deutschland kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Woltz, Anna

Nächte im Tunnel

Ella ist vierzehn und will nach einer schweren Erkrankung ins Leben zurückkehren. Das Leben – das bedeutet im September 1940 in London, einen Platz zu suchen, an dem man nachts einigermaßen sicher vor den Bomben der deutschen Wehrmacht ist. Ella lernt Quinn und Jay kennen und die Jugendlichen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, erkennen gemeinsam den Wert der Freundschaft in der Zeit des Wahnsinns.

Bracken, Alexandra

Lore

Lore lebt in New York City, wo es nach sieben Jahren erneut zum Kampf zwischen sterblichen Blutlinien und griechischen Göttern kommt. Wie wichtig ihre Rolle in dieser Parallelwelt ist, scheint ihr schon ihr ganzes Leben bewusst zu sein, wird jedoch mit jedem Tag deutlicher.

Franz, Cornelia

Swing High. Tanzen gegen den Sturm

Cornelia Franz widmet "Swing High" einer kleinen und bisher kaum beachteten Oppositionsgruppe im Nationalsozialismus, nämlich der sogenannten Swingjugend. Deren TeilnehmerInnen "Tanzen gegen den Sturm", wie der Untertitel lautet - und gegen den Strom. Sie lehnen sich mit ihrer Musik, ihrer Kleidung und ihrem Verhalten gegen den Uniformitätszwang im 3. Reich auf.

Yu, Pei-yun

Tsai Kun-lin - Der Junge, der gerne las

Eine ruhig erzählte Graphic Novel über die bewegte Kindheit und Jugend des Menschenrechtlers Tsai Kun-lin aus Taiwan. Sie bietet spannende Einblicke in die in Deutschland meist unbekannte wechselhafte und oft von Fremdherrschaft bestimmte Geschichte Taiwans. Anhand der Erlebnisse eines einzelnen Jungen wird diese für Jugendliche nachvollziehbar. Die Folgen von Fremdherrschaft und Diktatur für eine einzelne Familie werden einem ohne effektvolle Dramatik vor Augen geführt.

Sbuelz, Antonella

Heute gehe ich nicht nach Hause

Die italienische Autorin und Lehrerin Antonella Sbuelz hat mit "Heute gehe ich nicht nach Hause" 2021 ihren Jugenddebütroman vorgelegt (2023 auf Deutsch) und dafür sogleich den neugegründeten Literaturpreis Premio Campiello Junior erhalten und diese besondere Auszeichnung wird jeder Leser und jede Leserin gerne bestätigen. Die Autorin hat hier nämlich inhaltlich krass unterschiedliche Lebenssituationen je eines afghanischen und eines italienischen Jugendlichen kontrastiv nebeneinandergestellt und schließlich zusammengeführt und dies formal und stilistisch so gekonnt, dass man die vielfältigen und komplexen, unterschiedlichen und sich überschneidenden Themenbereiche mit Spannung, Überraschung und Erkenntnisgewinn von der ersten bis zur letzten Seite lesen kann!

Mozes Kor, Eva; Rojany Buccieri, Lisa

Ich habe den Todesengel überlebt. Ein Mengele-Opfer erzählt

Ergreifende, berührende, eindringlich erzählte Autobiographie eines Zwillingsteils und ihrer Schwester, die, als Jüdin aus Rumänien stammend, die medizinischen Versuche Mengeles an Zwillingen in Auschwitz überlebten.