28 Tage lang

Autor*in
Safier, David
ISBN
978-3-499-21176-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
416
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
0214
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

28 Tage lang ist Mira im Jahr 1943 eine Widerstandskämpferin. Für was kämpft sie? Gegen wen kämpft sie? Immer wieder stellt sie selbst sich die Frage: „Was für ein Mensch willst du sein?“ Sie beschließt, dass sie Widerstand gegen die Deutschen leisten, dass sie die Deportationen aus dem Warschauer Ghetto verhindern und dass sie niemals jemanden aus ihrem eigenen Volk verraten möchte. Als wild entschlossene Jüdin mit grünen Augen kommt sie mit ihrer Resistenz erstaunlich weit…

Beurteilungstext

Mira ist 16 Jahre alt, verliebt in den stillen Daniel und genervt von ihrer kleinen Schwester Hannah. Sie muss ihre Familie versorgen und geht deshalb schmuggeln. Ihr Vater hat sich das Leben genommen, seitdem ist ihre Mutter kaum mehr ansprechbar.
Eines Tages lernt sie im polnischen Teil der Stadt Amos kennen und verliebt sich in ihn. Später erfährt Mira, dass Amos wie sie auch im Warschauer Ghetto lebt – und dass er Widerstandskämpfer ist. Sie beschließt, sich ihm und dem Widerstand als Kämpferin anzuschließen, schließlich hat sie nichts zu verlieren: Ihre Mutter und ihre Schwester wurden getötet, ihr Bruder ist ein Judenpolizist, von ihrem Freund Daniel hat sie auch schon lange nichts mehr gehört, so dass sie annimmt, er sei bereits deportiert worden.
Sie lernt neue Freunde und Bekannte kennen, Menschen, die wie sie nicht tatenlos sein möchten in der Zeit des Nationalsozialismus. Gemeinsam mit Amos und den anderen Kämpfern erlebt sie aussichtslose Tage, Unterlegenheit, gefährliche Situationen, aber auch Momente des unbeschreiblichen Glücks und der unglaublichen menschlichen Größe.

Der Autor David Safier vermischt die Handlung des Romans mit fantastischen Geschichten, die die kleine Hannah erzählt und die Mira nach dem Tod ihrer Schwester weiter erzählt, um sie nicht zu vergessen. Diese Geschichten passen nicht so recht mit den Geschehnissen und dem SS-Terror im Warschauer Ghetto zusammen, Parallelen zwischen diesen Geschichten und den Kriegswirren ziehen zu wollen scheint etwas gezwungen. Auch wirken Sprache und Stil des Romans manches Mal aufgesetzt.
Dennoch gelingt es dem Autor, einen für Jugendliche ab zwölf Jahren enorm fesselnden Roman zu schreiben, der unglaublich viele Details über den Zweiten Weltkrieg vermittelt, die größtenteils auf wahren Begebenheiten beruhen. Einige Figuren aus dem Roman hat es tatsächlich gegeben, nur die Person Mira ist fiktiv – was sie erlebt hat, ist aber wahr!

Der Autor hat selbst Großvater und Großmutter im Krieg verloren und ist mit einem traumatisierten Vater aufgewachsen. Vielleicht ist der Roman deshalb nicht frei von Authentizität und Willenskraft, was ihn umso spannender macht!
Das eher dunkle Cover mit der lodernden Flamme am rechten Rand und der groß geschriebenen Zahl 28 macht neugierig auf den mit dem Buxtehuder Bullen 2014 und dem Preis 2015 der Jury der Jungen Kritiker ausgezeichneten Jugendroman.
Trotz seiner Länge mit 416 Seiten eignet sich der Roman sehr gut zur Klassenlektüre. Er gehört außerdem in jede Schulbibliothek und ist sicherlich auch zu Hause gut aufgehoben, wenn die Möglichkeit für die jugendlichen Leserinnen und Leser besteht, beispielsweise den Eltern die eine oder andere Frage zu stellen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 31.12.2015

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