Ich habe den Todesengel überlebt. Ein Mengele-Opfer erzählt

Autor*in
Mozes Kor, EvaRojany Buccieri, Lisa
ISBN
978-3-570-40109-5
Übersetzer*in
Küper, Barbara
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
cbj/cbt
Gattung
BiografieTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesenFachliteratur
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ergreifende, berührende, eindringlich erzählte Autobiographie eines Zwillingsteils und ihrer Schwester, die, als Jüdin aus Rumänien stammend, die medizinischen Versuche Mengeles an Zwillingen in Auschwitz überlebten.

Beurteilungstext

Eva Mozes Kor beschreibt die Verfolgung, die ihre Familie im Nationalsozialismus erlebt, obwohl sie sich in der Provinz in Rumänien sicher wähnen. Die Eltern von Eva und ihrer eineiigen Zwillingsschwester Miriam werden in Auschwitz ermordet. Die beiden Zwillinge, damals 10 Jahre alt, überleben als Versuchsobjekte des berüchtigten Nazi-Arztes Joseph Mengele. Eva, die mental stärkere der beiden, bringt beide durch schwierigste Situationen. Öfter haben sie den Tod vor Augen. Aber immer wieder gelingt es ihnen, die lebensgefährlichen Momente zu überwinden.
Die Schilderung dieser Situationen bildet den Hauptteil der Veröffentlichung und sind am ergreifendsten. Schließlich wird das Lager befreit. Auf Umwegen und erst nach geraumer Zeit kommen sie in ihre Heimat zurück, um festzustellen, dass sie sich dort nicht mehr heimisch fühlen. Evas Zwillingsschwester Miriam stirbt an einem Nierenleiden, wohl eine Spätfolge der Injektionen, die von Mengele vorgenommen worden sind, obwohl sie von Eva noch eine Niere gespendet bekommen hatte. Eva heiratet einen Amerikaner, den sie kurzfristig kennengelernt hat, geht mit ihm nach Amerika, bekommt zwei Kinder und wird bekannt durch ihre Vorträge und andere Veröffentlichungen, hat aber auch später mit ihrem Trauma zu kämpfen, bis sie Mengele "vergibt", was ihr Erleichterung verschafft.
Eine beeindruckende Schilderung, deren Intensität durch Besprecherworte nicht zu umreißen ist. Eine unbedingte Leseempfehlung!

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Diese Rezension wurde verfasst von romey; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 13.08.2022