Fried, Amelie

Schuhhaus Pallas - Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte

Zufällig erfährt die Autorin Amelie Fried vom Schicksal ihrer Familie in der Nazizeit. Sie recherchiert und erzählt hier die Geschichte ihres jüdischen Großvaters, verheiratet mit einer Christin, der in Ulm das Schuhhaus Pallas besaß und nach 1933 mit seiner Familie unter den Nazis zu leiden hatte.

Fried, Amelie

Schuhhaus Pallas

Amelie Fried, bekannt als Autorin und Fernsehmoderatorin, erzählt die Geschichte ihrer Familie von 1933 bis in die Nachkriegsjahre. Im Mittelpunkt stehen ihre Großeltern und deren - vor und nach der Nazizeit - hoch angesehenes Schuhhaus Pallas in Ulm, sowie ihr Verhältnis zum Vater. Vor allem geht es um die konfliktreichen Folgen des Boykotts jüdischer Geschäfte: Verunglimpfungen und Schikanen im Alltagsleben, physische und seelische Zerstörung damals und die Scham und das Schweigen danach.

Barth-Grözinger, Inge

etwas bleibt

Es ist die Geschichte der jüdischen Familie Levi, die im Zeitraum von 1933 bis 1938 detailreich und akribisch nachgezeichnet wird, teilweise authentisch, teilweise fiktiv nachgestaltet. Im Zentrum steht der zu Beginn 12-jährige Erich Levi, der das Gymnasium besucht. Sein Bruder Max ist 2 Jahre jünger, sein Vater ist Händler, sie leben in normalen Verhältnissen und in angemessenem Wohlstand. Doch gleich nach Machtübernahme der Nazis wird alles anders; jeder in seinem Bereich wird verspottet, ausgegrenzt, schikaniert, und es werden sehr viele unterschiedliche Episoden aneinander gereiht, die das menschenunwürdige Auftreten der Nazis und ihrer kindlichen Nachfolger in der Schule verdeutlichen. Interventionen nützen nichts, verschlimmern eher das Ritual der Beleidigungen. Judensau wird zum gängigen Schimpfwort, das sich die Levis gefallen lassen müssen. Das Geschäft des Vaters wird boykottiert, das Geld wird knapp, Armut kommt zu den Beleidigungen, Feste und jüdische Glaubensrituale können nicht mehr entsprechend realisiert werden. In den Jahren bis 1935 verliert Erich viele Freunde, die zur HJ überwechseln, er wird oft verprügelt, und der Lehrer Gremm, ein bestialischer Faschist, diskriminiert ihn nach Belieben. So wird Ercih vorsorglich von der Schule genommen, und in Pirmasens beginnt eine Lehre, die 1938, als man sich entschlossen hatte, als Familie nach Amerika auszuwandern, beendet wird. Zwischenzeitlich hatte es noch eine pubertäre Liebesbeziehung zu einer Nichte des Lehrers Gremm gegeben, die heftig war, aber nicht gut enden konnte; Gertraud wird in ein Heim verbracht, um den Kontakt zu dem “Volksfeind” nicht mehr wahrnehmen zu können.

Verolme, Hetty E.

Wir Kinder von Bergen-Belsen

Die Holocaust-Überlebende Hetty Verolme schildert ihren Überlebenskampf, gemeinsam mit ihren beiden Brüdern und ca. 40 Kindern im Kinderlager von Bergen-Belsen.

Zubicky, Sioma

SPIEL, ZIRKUSKIND, SPIEL

Das Buch beschreibt das Leben des Sioma Zubicky, der 1926 als Sohn jüdischer Eltern in eine Zirkusfamilie hineingeboren wird, bereits als Kind als Xylophon-Spieler Ruhm erlangt und als junger Mann zwei Jahre im Konzentrationslager die grausamsten Erfahrungen machen muss. In den Jahren nach dem Krieg zieht er schließlich nach Schweden, wo er immer noch lebt.

Harding, Thomas

Das alte Haus an der Gracht

Die Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie ist wohl eine der bekanntesten wahren Begebenheiten des Holocaustes. Doch welche Geschichte hat eigentlich das Haus zu erzählen, in dem sich die Familie versteckt hat?

Wolffsohn, Michael

Wir waren Glückskinder - trotz allem

Angeregt durch seinen siebenjährigen Enkel, der „mehr über Juden und Hitler“ erfahren wollte, beschreibt Michael Wolffsohn Grundzüge des Judentums und die Lebensumstände der Juden vom Beginn der Weimarer Republik bis zu den ersten Nachkriegsjahren. Den Rahmen bildet seine eigene Familiengeschichte.

Kacer, Kathy

Ediths Versteck. Die Geschichte des jüdischen Mädchens Edith Schwalb

Auf der Basis der Erzählungen von Edith Gebhard, geb. Schwalb erzählt K. Kacer die berührende Geschichte des jüdischen Mädchens Edith, das getrennt von den Eltern seine Identität verstecken musste, um zu überleben. In Wien geboren, flüchtete die Familie zunächst nach Belgien, dann nach Südfrankreich, wo Edith und ihr kleiner Bruder Gaston in einer heimlich geführten Schule für jüdische Kinder Zuflucht finden. Aber auch dort müssen sie schließlich wieder weg.

Krensky, Stephen

Das Leben von Anne Frank

Die bekannte Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank, über dessen Leben wir vor allem aus seinem Tagebuch erfahren. Seine Geburt 1929, sein Leben während des Hitlerfaschismus, die Flucht mit seiner Familie nach Amsterdam, sein Leben im Versteck und schließlich der Verrat, der Transport und sein Tod in Bergen-Belsen 1945 sind Schwerpunkte des Buches.

Engelmann, Reiner

Doch meine Seele hat Narben. Wie Niusia Horowitz dank Oskar Schindler den Holocaust überlebte

Erschütternde Geschichte der Polin Niusia Horowitz, die als Zehnjährige mit ihren jüdischen Eltern in verschiedenen KZs ständig dem Tod ins Auge sieht und schließlich in der Firma von Oskar Schindler überlebt. Unbedingt lesenswert!

Wertheim, Anne-Ruth

Das Gänsespiel

Mit ihrem Handeln, unerwünschte Menschen aufgrund von Hautfarbe, politischer Überzeugung oder Religion zu inhaftieren, zu Zwangsarbeit zu verpflichten oder zu ermorden, waren die deutschen Nationalsozialisten Vorbild. Etwa für die japanischen Besatzer, die 1942 das damalige Niederländisch-Indien (heute Indonesien) überfielen, die Niederländer entmachteten und in Internierungslagern hielten. Anne-Ruth Wertheim legt mit „Das Gänsespiel“ ein biografisches, zeitgeschichtliches, dokumentarisch wichtiges, äußerst lesenswertes Buch vor.