Das Leben von Anne Frank

Autor*in
Krensky, Stephen
ISBN
978-3-8310-4491-7
Übersetzer*in
Heller, Simone
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ager, Charlotte
Seitenanzahl
128
Verlag
Dorling Kindersley
Gattung
BiografieSachliteratur
Ort
München
Reihe
Superleser
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreFachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die bekannte Geschichte des jüdischen Mädchens Anne Frank, über dessen Leben wir vor allem aus seinem Tagebuch erfahren. Seine Geburt 1929, sein Leben während des Hitlerfaschismus, die Flucht mit seiner Familie nach Amsterdam, sein Leben im Versteck und schließlich der Verrat, der Transport und sein Tod in Bergen-Belsen 1945 sind Schwerpunkte des Buches.

Beurteilungstext

In angemessener, persönlicher Sprache bringt der Autor den jugendlichen LeserInnen den Menschen Anne Frank näher. So geht er auf ihre anfänglichen Bauchkoliken ein, erzählt von der damit verbundenen Belastung für die Familie und beschreibt die allgemeine und vor allem für Juden politisch und wirtschaftlich schwierige Lage nach dem verlorenen 1. Weltkrieg in Deutschland des Hitlerfaschismus. Die sinnvolle historische und gut verständliche Einbettung in das Weltgeschehen bildet den Schwerpunkt des 2. Kapitels. Die anfängliche Zeit in Amsterdam, geprägt durch die Schule, viele Krankheiten Annes, ansonsten aber von Normalität durchdrungen, beinhaltet Kapitel 3. Die Nürnberger Gesetze und ihre Auswirkungen auch ins benachbarte Ausland sind Themen von Kapitel 4, 5 und 6. Und dann erhält Anne zum 13. Geburtstag 1942 ein Tagebuch und sagt: „ Beim Schreiben schüttle ich alles ab. Mein Kummer verfliegt, mein Mut wächst (S.54 Zitat vom 5.4.1944) Der Umzug in das Versteck im Hinterhaus, das beengte Leben mit fremden Menschen und die damit verbundenen Schwierigkeiten werden anschaulich und gut verständlich in den folgenden Kapiteln erzählt. Das bekannte Zitat von Winston Churchill – 10.11.1942 – „Das ist nicht das Ende, es ist auch nicht der Anfang vom Ende, aber vielleicht ist es das Ende des Anfangs.“ (S.79) wird von Anne Frank aufgegriffen. Der Verrat des Verstecks und die anschließende Verhaftung am 4.8.1942 bedeutet gleichzeitig das Ende der direkten persönlichen Aufzeichnungen der Anne Frank. Annes Vermächtnis wird schließlich durch ihren Vater veröffentlicht, der anfangs nicht wirklich an einen Erfolg des Buches glaubte, das bis heute in über 70 Sprachen übersetzt und millionenfach gelesen wurde.
Dieses durchaus empfehlenswerte Buch ist eine sinnvolle Ergänzung des großen Lesemarktes rund um Anne Franks Tagebuch. Die gelungene Mischung aus erzählter Geschichte und erzählende Darstellung des Tagebuchs wird ergänzt durch Fotos historischer Personen und Ereignisse, als auch durch Fotos aus der Familie Frank. Die Illustrationen von Frau Ager bleiben dezent. Eine sinnvolle Ergänzung des Buches scheinen mir auch die Darstellung von Annes Stammbaum, eine Zeitleiste von 1929 – 1947, ein anschließender Quiz, ein Personenverzeichnis, die Begriffsklärung und die Anregung zum eigenen Tagebuch zu sein. Bedauerlich ist lediglich, dass Begriffsklärungen überwiegend ohne dazugehörende Artikel erfolgen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 6; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 13.08.2022

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