Soraya, das kleine Kamel

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Teaser

Das kleine Kamel Soraya möchte gerne so schön sein, wie die Töchter der Beduinen. Es wünscht sich eine Kette aus Sternen. Soraya versucht die Sterne einzufangen, aber es will ihm nicht gelingen. Die alten Kamele lachen. Aber Soraya gibt nicht auf.

Beurteilungstext

Es ist eine sanfte Geschichte, die die Autorin Andrea Karimé und die Illustratorin Annette von Bodecker-Büttner erzählen. Soraya, das kleine Packkamel liebt die Wüste. Dort lebt Soraya gerne, weil man "in der heißen Mittagssonne dösen und von süßen Datteln träumen" kann.
Aber dann fällt Soraya an einem Tag auf, dass die Töchter der Beduinen wunderschöne Ketten tragen und es wünscht sich plötzlich nichts sehnlicher, als eine Kette, um ebenso schön zu sein. Die alten Kamele verstehen Soraya nicht. "Wozu musst du schön sein?" fragen sie. Aber Soraya gibt nicht auf.
Auf den folgenden Seiten will Soraya Sterne fangen, um daraus eine Kette zu fädeln. Aber am Tage sucht es die Sterne vergeblich. Die Zeichnungen zeigen das Kamel wie es mit einem versonnenen Blick Sterne im Wassereimer sucht. Der rote Eimer rückt in den Mittelpunkt des Bildes. Auf fast allen Seiten überwiegt die Farbe ocker im Hintergrund. Das Ocker vermittelt die Ruhe der Wüste.
Der Text ist in die Bilder integriert und tritt mit relativ kleiner Schriftgröße und einer unauffälligen Schriftart dahinter zurück. Die Bilder dominieren und erzählen. Sie erzählen, dass Wünsche in Erfüllung gehen. Sie zeigen, dass man auf etwas hoffen darf, das sich auf den ersten Blick nicht erfüllen kann. Das ist das Thema des Bilderbuches. Denn Soraya bekommt Hilfe von der Wüstenlerche. Die hat nämlich einen guten Freund, der "seine gewaltige Himmelschatztruhe" öffnet und das kleine Kamel damit zum glücklichsten Kamel der Wüste macht. Für Soraya wird also ein Märchen wahr. Und: Für das
‚wahre Leben' lernen kleine Betrachter wie wunderschön es ist, darauf hoffen zu dürfen, dass auch die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen.