Nele und der Eiskristall

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Nele, ca. 5 Jahre, wohnt mit ihren Eltern in einem grauen Hochhaus in einer grauen Straße. Lange denkt sie, alles in der Stadt sei grau - bis sie den verwilderten Garten mit dem verlassenen kleinen Haus mitten in der Stadt findet....

Beurteilungstext

Nachdem Nele den Garten entdeckt hat, schlüpft sie jeden Tag nach dem Kindergarten durch ein Loch im Lattenzaun und stattet dem Garten einen Besuch ab. Hinter dem Zaun gibt es eine grün-bunte verwunschene Wildnis voller Blumen und Kräuter. Im Winter jedoch entdeckt Nele einen großen Eiskristall an einem Hagebuttenstrauch und als sie ihn berührt, erweckt sie damit viele Holunderfeen zum Leben, vor allem aber Meggi, eine junge Holunderfee, mit der sie herrlich spielen kann. Doch als es Frühling wird, droht der Eiskristall zu schmelzen - und Nele würde damit ihre wilde Freundin Meggi verlieren. Sie denkt sich viele Möglichkeiten aus, den Kristall am Leben zu erhalten, doch als sie Meggi mit einem Trick ganz in der Menschenwelt halten will, ist sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Aber kurze Zeit später ziehen Leute in der verwunschene kleine Haus im Garten - und bei ihnen ist ein Mädchen in Neles Alter, das genau so wilde blonde Locken hat wie Meggi!
Die schöne, märchenhafte Geschichte ist einfallsreich in Szene gesetzt: Auf je einer Doppelseite werden Text (allerdings recht klein gedruckt für die Zielgruppe) und Illustrationen großzügig angeordnet: kräftige Sommer-Arrangements wechseln mit suggestiven Winterbildern in vielen Blauschattierungen, in denen Nele und Meggi toben, träumen, spielen. Der Eiskristall ist mit feinen Glitzerelementen aufwändig eingefügt und auf jeder Seite größer oder kleiner zu finden. Bei aller Lebendigkeit und Differenziertheit (bei genauerem Zusehen findet sich auf jeder Seite irgendwo ein liebenswertes Detail ) strahlen die Illustrationen viel Ruhe und Emotionalität aus.
Die Zielgruppe für das schöne Bilderbuch sind eher Vorschulkinder ab ca. 4/5 Jahren; die langen Textpassagen würden junge Selbstleserinnen überfordern. Empfohlen daher vorwiegend zum Vorlesen in Familie, Kindergarten, ersten Schuljahren.