Morgenstern
- Autor*in
- Michaelis, Antonia
- ISBN
- 978-3-7855-5187-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Ballhaus, Verena
- Seitenanzahl
- 288
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Theo und Sophie ziehen mit ihrer Mutter auf das Land, in ein unheimliches Haus am Meer in Norwegen. Dort werden die Geschwister mit allerlei seltsamen Gestalten konfrontiert und müssen endlich das Dorf von den roten Raben befreien, die den Bewohnern die Worte aus der Kehle stehlen. Die phantastische Geschichte rankt sich um die Gedichtfiguren Christian Morgensterns.
Beurteilungstext
Dieses Buch, immerhin fast 300 Seiten dick, setzt ein schon sehr entwickeltes Lesevermögen voraus. Bevölkert von den bekanntesten Morgenstern’schen Figuren (u.a. dem Nasobem und Palmström samt Tagebuch), stellt selbst lesegewohnte Kinder vor eine beträchtliche Herausforderung und wirkt zeitweise überladen und konstruiert. Obwohl die Sprachgewandtheit der Autorin spürbar ist, erscheinen manche Metaphern doch an den Haaren herbeigezogen (ein Beispiel: “...düster wie Bohnenstroh.”).
Die Geschwister Sophie und Theo kämpfen sich durch die Skurrilitäten dieser Landschaft, rezitieren mit umgedrehten Pullovern “Das große Lalula” und fliehen vor den roten Raben, die den Menschen die Wörter stehlen wollen. Schließlich müssen sie sich ihnen doch stellen und Sophie (die Henkersmaid?) gibt ihre Stimme als Opfer. Das ist schon ein wenig gruselig, doch die Gedichte Morgensterns sind dies ja auch. Trotz all der bizarren Geschöpfe und Situationen ist der Spannungsbogen jedoch früh erschöpft und man ist versucht, vorzublättern, um endlich zum Ende zu kommen.
Das Positive: Es macht Lust auf Morgensterns wirkliche Schöpfungen, auf diesen Nonsens ohne das gewollt abenteuerliche Drumherum eines phantastischen Kinderromans.