Laura und der Silberwolf
- Autor*in
- Michaelis, Antonia
- ISBN
- 978-3-451-70779-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 206
- Ort
- Freiburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 11jährige Laura hat Leukämie und liegt mit einem Rückfall im Krankenhaus. Ihr Vater erzählt ihr zum Trost Geschichten von der Eiswelt mit faszinierenden Geschöpfen hinter der weißen Wand des Krankenzimmers. Laura begibt sich in diese Welt, lernt den Jungen Linus und seltsame Tiere wie die Tiefkühe, die Lichthamster kennen und rettet den Silberwolf. Nach einer Knochenmarkstransplantation geht sie ganz in die Eiswelt.
Beurteilungstext
Antonia Michaelis, Ärztin und Autorin, hat mit Laura und der Silberwolf ein tief berührendes und eindrucksvolles Buch über ein tapferes, starkes Kind geschrieben. Laura, die schon mal im Krankenhaus war, muss wegen einem Rückfall wieder eine Chemotherapie machen. Sie liegt zusammen mit der erst 7-jährigen Eileen in einem Zimmer, die sich verständlicherweise in der bedrückenden Situation ängstigt. Da ist es gut, dass Lauras Vater liebe- und verständnisvoll beide Mädchen durch seine phantasievollen Geschichten für eine Weile von ihren Schmerzen und Ängsten ablenkt. Für Laura werden diese Geschichten zum Anfang eines Abenteuers, das die Außenwelt des Schmerzes und der Traurigkeit im Krankenzimmer weit hinter sich lässt. Indem sie durch die Wand in die Eiswelt eindringen kann, und mit den dort lebenden Menschen und Tieren vertraut wird, ja sogar die Eiswelt aus der Erstarrung erlösen kann, löst sie sich zusehends von ihrer Krankheit.
Michaelis erzählt eine traurige, ernste Geschichte, die zugleich poetisch und phantastisch die Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod im Kindesalter für die LeserInnen ermöglicht. Im letzten Kapitel geht es dann um das Ende von etwas und den Beginn von etwas Neuem - die Autorin traut hier den Kindern mehr zu als den Erwachsenen, denn die Kapitelüberschrift kündigt an: “Manche großen Leute brauhen an dieser Stelle vielleicht ein Taschentuch, aber die kleinen Leute werden schon alles verstehen.” (S. 198)
Traurig und wunderbar.