Die Weite des Himmels

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Teaser

Die Weite des Himmels erzählt die Vorgeschichte der Bände 1 bis 4 der Otori-Saga. Der Leser erfährt Details über die Kindheit des Clanerben Shigeru, seiner Ausbildung zum Schwertkämpfer und seiner unerfüllten Liebe.

Beurteilungstext

Die Weite des Himmels ist als letzter Band der fünfteiligen Fantasy-Saga um den Clan der Otori erschienen. Da in dem Buch die Vorgeschichte der anderen Teile erzählt wird, kann es auch als Anfang der Saga angesehen werden. Der Verlag trägt dem Rechnung, indem das Buch als Band Null aufgeführt wird.
Das gebundene Buch ist mit einem sehr ansprechenden Schutzumschlag ausgestattet, der in Grautönen gehalten ist und mit einer Bordüre in einem auffälligen, rot glänzenden Metallic-Druck abgesetzt ist. Es ist auf hochwertigem Papier gedruckt, mit einem Lesebändchen versehen und schmeichelt sowohl der Hand als auch dem Auge.
Die Autorin führt bereits im ersten Kapitel eine Vielzahl von Personen ein, und wegen ihrer ähnlich klingenden japanischen Namen lässt sich nur schwer der Überblick behalten. Zum Glück ist dem Buch am Ende eine Personenübersicht angefügt, auf der man die komplizierten Familienverhältnisse schnell in Erinnerung rufen kann. Lian Hearn erzählt die Lebensgeschichte von Lord Otori Shigeru in einem langsamen Tempo, sie lässt sich Zeit, Stimmungen einzufangen, Charaktere detailreich zu beschreiben und die Schönheit der japanischen Landschaft zu schildern. Es hebt sich dadurch wohltuend von den grausamen Schilderungen von Kampfeshandlungen in den anderen Bänden ab, wirkt aber streckenweise auch etwas langatmig.
Insgesamt ist Die Weite des Himmels ein Muss für alle Fans der Otori-Saga, denn viele Andeutungen aus den vorangegangenen Bänden lassen sich erst nach der Lektüre von Band 0 vollständig verstehen. Ob es als Einstieg in die Reihe zum Weiterlesen anregt, bleibt fraglich.