Der Zahlenteufel. Ein Kopfkissenbuch für alle, die Angst vor der Mathematik haben

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Teaser

Mathematik ist nicht unbedingt Roberts Lieblingsfach und als dann auch noch ein Zahlenteufel in seinen nächtlichen Träumen auftaucht, hält er diesen für einen weiteren Albtraum.

Beurteilungstext

Doch schnell weckt der Zahlenteufel Roberts Interesse an der Mathematik und aus anfänglicher Skepsis entwickelt sich ein neugieriges Warten auf den Zahlenteufel und seine mathematischen Erläuterungen.
Das Buch besteht aus insgesamt zwölf Träumen (Kapiteln), in denen der Zahlenteufel, aufbauend auf die vorherigen Kapitel, Robert Stück für Stück für die Welt der Mathematik zu faszinieren weiß. Dabei geht es um typische Inhalte aus dem Mathematikunterricht wie zum Beispiel Wurzeln (im Buch Rettiche genannt), Primzahlen (Prima Zahlen), natürliche Zahlen (hundsgewöhnliche Zahlen), irrationale Zahlen (unvernünftige Zahlen) sowie unendlich große und kleine Zahlen. Stark im Fokus stehen auch die Fibonacci-Folge und das Pascalsche Dreieck.
Alle Erklärungen werden durch farbige Darstellungen gut veranschaulicht. Zudem regt das Buch an mehreren Stellen zum selber Ausprobieren oder Weiterrechnen an. Ob es nun wirklich hilfreich oder eher verwirrend ist, die Wurzeln "Rettiche" und die Primzahlen "Prima Zahlen" zu nennen, sei dahingestellt. Zumal man, möchte man das dazu gewonnene Wissen mit in den Mathematikunterricht nehmen, diese Phantasiebegriffe erst einmal mit Hilfe der im Anhang zu findenden "Such- und Findeliste" zurück übersetzen muss.
Die ganze Geschichte hat etwas Magisches, das unterstützt wird durch die wechselnden Szenerien der Traumwelten.
Allerdings ist die Figur des Zahlenteufels ungeduldig und schnell reizbar. Auch hat der Zahlenteufel wenig Verständnis für Menschen, die die Mathematik nicht so schnell verstehen. Daher ist fraglich, ob diese Buch wirklich für alle geeignet ist, die "Angst vor der Mathematik haben", wie im Titel des Buches suggeriert wird.
Was die Altersempfehlung angeht, ist dieser Streifzug durch die Welt der Mathematik schwer einzuschätzen. Die Geschichte und die Illustrationen, in die die sachlichen Themen eingebettet sind, sprechen Kinder ab 10 Jahren an. Inhaltlich ist es für diese Altersgruppe an vielen Stellen aber sicherlich zu herausfordernd und bietet selbst im Erwachsenenalter noch spannende Erkenntnisse.
Das Buch vermag es allerdings, eine andere Sicht und damit auch einen anderen Zugang zu Mathematik zu eröffnen - wenn man sich trotz des unwirschen Zahlenteufels darauf einlassen mag. Auf jeden Fall ein Buch, das Lust auf die Magie der Mathematik macht und eine Tür zu ihr aufgehen lässt.