Der Zahlenteufel
- Autor*in
- Enzensberger, Hans Magnus
- ISBN
- 978-3-446-18900-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Berner, Rotraut Susanne
- Seitenanzahl
- 264
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 1997
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 19,90 €
- Bewertung
Teaser
Im Traum begegnet Robert dem Zahlenteufel. Der erklärt ihm einige interessante mathematische Phänomene, die im Schulunterricht oft zu kurz kommen.
Beurteilungstext
Das Pascal'sche Dreieck, Fibonacci-Zahlen, Wurzel aus 2, das Sieb des Eratosthenes und etliche andere mathematische Spezialitäten werden im Buch recht anschaulich erklärt. Dazu bettet der Autor die Themen in eine Rahmenhandlung ein. Die beiden Hauptprotagonisten sind der etwa 14-jährige Jonathan und der Zahlenteufel. Robert hat in der Schule absolut keinen Spaß am Matheunterricht und noch dazu nächtliche Albträume - bis ihm im Schlaf der Zahlenteufel begegnet. Der ist zwar in der Zahlenteufelgemeinde nur ein kleines Licht, verfügt aber über magische Kräfte. Die nutzt er, um seine Lektionen für Jonathan und damit für die LeserInnen anschaulich und begreifbar zu gestalten. Da ordnen sich am Tropenstrand Kokosnüsse zu magischen Dreiecken, Zahlenmauern leuchten auf oder Jonathans Mathelehrer rennt in dutzendfacher Ausführung durch die Stadt.
Die Rahmenhandlung ist originell gestaltet. Sympathisch ist auch das ambivalente Verhältnis zwischen Jonathan und dem Zahlenteufel. Sie mögen sich, aber sie gehen nicht mit Samthandschuhen miteinander um. Die Rahmenhandlung ist leicht verständlich, die Sprache ist einfach aber ausdrucksstark, und die große Schrift ist leicht zu lesen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Rahmenhandlung nicht nur unterhält, sondern auch immer wieder die eigentlichen Erklärungen unterbricht und damit ablenkt. Die Erläuterungen des Zahlenteufels bezüglich der mathematischen Fragestellungen sind wiederum didaktisch gut aufgebaut und ermöglichen es den LeserInnen, die Sachverhalte auch ohne weitere Lehrperson zu verstehen.
Die graphische Gestaltung des Buches setzt sich aus farbigen Illustrationen und farbigen, "handschriftlichen" Zahlen und Skizzen zusammen. Die Figur des kleinen, roten, etwas grimmig dreinblickenden Zahlenteufels ist witzig, ebenso viele andere der Traumszenen. Die "handschriftlichen" Elemente sind groß und einprägsam.
"Der Zahlenteufel" ist ein gutes Buch mit einer eingeschränkten Zielgruppe. Die potentiellen LeserInnen müssen ein überdurchschnittliches Interesse und Talent für Mathematik haben und außerdem eine gute Lesekompetenz, um den roten Faden nicht zu verlieren.