Der Pfad im Schnee

Autor*in
Hearn, Lian
ISBN
978-3-551-58110-5
Übersetzer*in
Brender, Irmela
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
397
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nach seiner Adoption will Takeo Otori seinem Adoptivvater Shigeru Otori beim Beseitigen des bösen Lords Iida und bei der Wiedergewinnung seiner Macht helfen, aber trotz seiner Talente scheitert er. Shigeru wird getötet und Takeo beschließt, zu seinem Stamm zurückzulehren, mit dem ihn nur seine Herkunft verbindet. Zurück lässt er Kaede, die ein Kind von ihm erwartet...

Beurteilungstext

Der Roman bewegt sich in zwei großen Erzählsträngen: In dem einen erzählt Takeo in Ichform von seiner Rückkehr zum Stamm, in dem anderen wird berichtet über Kaede, Erbin einer Domäne und Mutter seines ungeborenen Kindes. In einer Nacht mitten in dem Kampf, in dem Shigeru unterlag, hatten die beiden, Takeo und Kaede, einander ihre Liebe eingestanden und in einem verzweifelten Abschied, den Tod vor Augen, sich einander hingegeben. Wie durch Zufall überleben beide, doch Takeo nimmt Abschied von der Adoptivfamilie und zieht zum Stamm zurück, aus dem er kommt, lernt Kampf und Hinterlist, Härte und eiskaltes Morden. Er erliegt den Verführungen Yukis, die ihn verlässt, um im Geheimen sein Kind zur Welt zu bringen, das ihn einst bekämpfen wird.
In der Zwischenzeit entwickelt Kaede all ihre Fähigkeiten; ohne ihren Liebreiz und ihre Schönheit zu verlieren, lernt sie die Männer nach dem Freitod des Vaters zu führen, als sie nach jahrelanger Geißelnahme zu ihrer Familie zurückkehrt.
Beide Erzählstränge sind faszinierend fremd, spielen im feudalen Japan mit seinen exotisch anmutenden Traditionen, seinen tiefen Lebens- und Naturerfahrungen, die verstärkt werden durch Takeos übernatürliche Fähigkeiten des Hörens und sich Verwandelns. Immer wieder klingen indirekt Fragen nach ethischem Verhalten, nach Verantwortung auf.
Der Roman wandelt an der Grenze zum Fantasy-Genre, verlässt aber doch nie die Realität; das macht ihn wirklich spannend und mitreißend. Auf die letzte Fortsetzung muss der Leser mehr als gespannt sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von rut-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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