Der Kaufmann von Venedig, nach W. Shakespeare
- Autor*in
- Kindermann, Barbara
- ISBN
- 978-3-934029-49-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Nüsch, Julia
- Seitenanzahl
- 30
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Antonio, ein reicher Kaufmann in Venedig, will seinen Freund Bassanio mit Geld bei seiner Brautwerbung unterstützen. Da sich sein Vermögen auf verschiedenen Schiffen auf dem Meer befindet, leiht er sich das Geld bei dem Juden Shylock. Dieser besteht darauf, dass er ein Pfund Fleisch „nahe dem Herzen“ von Antonio herausschneiden darf, falls die Schulden nicht rechtzeitig beglichen werden.
Beurteilungstext
In dieser Erzählung, die sich an der Komödie von W. Shakespeare orientiert, passiert derart viel, dass eine kurze Inhaltsangabe lediglich den Rahmen aufzeigen kann.
Die Handlung spielt an zwei Orten:
In Venedig dreht sich das Geschehen um Antonio, Bassanio und dessen Freunde sowie um Shylock und seine Tochter. Venedig ist auch der Ort der Gerichtsverhandlung, da Antonio die Schuld nicht rechtzeitig begleichen kann.Den guten Ausgang der Gerichtsverhandlung verdankt Antonio einer List, die von Porzia und von ihrer Freundin Nerissa ausgedacht und durchgeführt wird.
In Belmont wird Porzia von vielen Verehrern umworben, die allerdings erst eine Prüfung bestehen müssen. Bassanio besteht die Prüfung, er darf Porzia heiraten.
Wir fanden es ungemein spannend, die Neuerzählung von B. Kindermann zu lesen. Sie erzählt im Stil eines Märchens, baut Spannungsbögen auf und lässt Gefühle wie Zuneigung, Liebe und auch Hass deutlich werden. Die Szenen in Venedig und in Belmont wechseln sich regelmäßig ab, so dass der Leser zwar parallel das Geschehen an beiden Orten erlebt, aber im Grund genommen stets unter Spannung bleibt, da er wissen möchte, wie sich die Handlung an dem anderen Ort entwickelt.
Die Sprache halten wir für eine ausgezeichnete Verbindung von klarem, einfach gehaltenem Erzählstil mit - moderat - historischer Wortwahl und zugehörigem Satzbau. Damit wird dem Leser der Inhalt in einem passenden Sprachkolorit angeboten.
Die Illustrationen sind nicht nur groß, sondern auch großartig. Der Betrachter muss sich in sie zunächst „hineinlesen“, da z.B. die Proportionen der Personen je nach Inhalt verändert sind und auch Gegenstände ein wenig verfremdet wurden. Aber sie erzählen die Geschichte auf eigene Art und enthüllen mit leichtem Augenzwinkern so manche Details.