Der Sturm
- Autor*in
- Kindermann, Barbara
- ISBN
- 978-3-934029-77-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wimmer, Sonja
- Seitenanzahl
- 36
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,96 €
- Bewertung
Teaser
Der Zauberer Prospero wurde von seinem Bruder Antonio vom Amt des Herzogs von Mailand verdrängt. Er zieht sich mit seiner Tochter Miranda auf eine einsame Insel zurück. Als Antonio zusammen mit seinen Unterstützern an der Insel vorbeisegelt, lässt Prospero einen Sturm aufkommen, der sie zum Schiffsbruch treibt. Alle irren nun auf der Insel umher und Prospero fädelt eine Beziehung von Miranda mit Ferdinande, dem Sohn des Königs von Neapel ein. Schließlich gelingt es ihm, seine Gegner dazu zu bringen, ihn reumütig in sein Amt zurückkehren zu lassen.
Beurteilungstext
Das Konzept des Kindermann-Verlags ist es, Klassiker der Weltliteratur für Kinder aufzuarbeiten. Mit „Der Sturm“, das zwar auf der Bühne zu den kompliziertesten Interpretationen führte, gelingt dies recht gut: Barbara Kindermann fasst das Drama mit einfachen Worten zusammen, wobei sie immer wieder in kursiven Passagen Shakespeare selbst zu Wort kommen lässt. Eine besonderen Akzent legt sie auf die Elemente, die Kinder interessieren könnten: Den Windgeist Ariel und den dummdreisten „Halbmenschen“ Caliban, all die Nympen, Elfen und Geister, die die Insel bevölkern. Diese bestimmen auch die Illustrationen von Sonja Wimmer, die dem Ganzen durch ihre Zeichnungen eine besondere Leichtigkeit und Komik gibt. Da schwirren verschiedenste Gestalten durch die Luft, so dass die Menschen Teil werden in der fantastischen Gegenwelt aus Schlingpflanzen, Wellen, Wolken und eben auch Fantasiewesen. Dabei erscheinen die Gegner Prosperos als überkandidelte Hofschranzen karikiert, die die Lächerlichkeit des feudalen Systems wiedergeben. Insgesamt aber bleiben die Illustrationen eher fröhlich und betonen, demnach das Komödiantische des Stücks, das ja auch als Kampf um die Macht dargestellt werden könnte – bei Prospero gegen seinen Bruder Antonio, bei Caliban gegen seinen Herrn Prospero. Die verschiedenen Intrigen verwirren ja auch Erwachsene und umso löblicher ist es, wie das Bilderbuch Ordnung schafft zwischen den verschiedensten Figuren, die man sich aufgrund der eindrücklichen Illustration dann gut merken kann. Insgesamt geht bei diesem Buch also das Konzept des Verlags gut auf, das gemeinsames Lesen zwischen den Generationen fördern will.