Das Geheimnis des 12. Kontinents

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie

Teaser

Karl Sonntag ist aus dem Waisenhaus abgehauen, weg von jenen, die ihn auslachen. Er sucht mit den Winzigen, einem Seefahrervolk, den geheimnisvollen 12. Kontinent. Auf diesem sind nämlich deren Kinder verloren gegangen. Was als Expedition beginnt, wird zu einem Abenteuer voller Rätsel, Geheimnisse und uraltem Zauber. Unversehens ist Karl in ein Abenteuer gepurzelt, aufregender als seine kühnsten Träume. Am Ende findet er mehr, als er suchte. Er findet Freunde, Verständnis und Wärme. Und das einzig Wichtige im Leben überhaupt.

Beurteilungstext

Ähnlich wie Karl ergeht es auch dem Leser. Allmählich aber sicher lässt er sich immer mehr packen von dem aufregender werdenden Abenteuer und erwartet gespannt das nächste Kapitel. Der Inhalt ist glaubwürdig, wenn auch fantastisch. Selbst Karl stellt fest, dass es ein Märchen ist, wo es genauso unlogisch ist, auf Daumengröße zu schrumpfen, nur weil man einen Schiffszwieback isst oder in einen goldenen Baum verwandelt zu werden, weil ein Kontinent Geschichten aus der Ferne hören will.
Der anfangs unflätige Karl wird und immer sympathischer und lernt allmählich, seine Wutanfälle in den Griff zu bekommen. Er schließt endlich Freundschaft und wird gemocht und das verhilft ihm zu mehr Selbstvertrauen, Mut und Hilfsbereitschaft für Andere.
Die Spitzzüngigkeit von den beiden Kindern und der Wagemut sind bewundernswert.
Erzählstil und Wortwahl sind gut verständlich. Die Autorin schreibt mit viel Feingefühl und Herzlichkeit. Die Winzigkeit des kleinen Seefahrervolks mit ihren Eigenheiten wird spürbar. "Der Alte" versprüht etwas Magisch-Mysthisches, aber ohne viel Furcht zu erregen. Ich finde es auch gut, dass auf zusätzliche Schlagwörter u.ä. verzichtet wurde, um vielleicht mehr Coolness zu erreichen, trendy zu sein - wie viele heutzutage ihre Vorgehensweise begründen. Stattdessen werden wir Zeugen eines warmherzigen Kinderabenteuers. Das Buch kann helfen, sich selbst und Andere besser zu verstehen. Das Gesellschafts- und Menschenbild ist positiv. Der Inhalt strahlt viel Zuversicht aus. Gegenseitige Hilfe, Absprachen und Versprechen, die gehalten werden, die Zusammenfügung zu einer Familie und der wieder gefundene Sohn - viel viel positive Umstände, die letztlich zum Guten führen.
Wir wünschen allen Beteiligten, dass sie glücklich bis an ihr Lebensende sind.
Ich könnte mir auch eine Fortsetzung des Romans vorstellen! Gutes Gelingen!