Blumen für den Führer

Autor*in
Seidel, Jürgen
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
432
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
16,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Jahr 1936 ist für die 15-jährige Reni ein besonders glückliches, wie sie glaubt. Sie ist auserwählt, Adolf Hitler anlässlich der Olympischen Sommerspiele einen Blumenstrauß zu überreichen. Bei diesem Höhepunkt bleibt es nicht, denn Reni erfährt, dass sie kein Waisenkind ist, sondern die Tochter eines Grafen. Ihr Vater benutzt sie, um seinen Einfluss auf Hitler zu stärken.

Beurteilungstext

Jürgen Seidel bearbeitet das brisante Thema des dritten Reiches mit Adolf Hitler als Reichskanzler. Er ist ein meisterhafter Erzähler, der bis zum Höhepunkt Spannung erzeugt.
Die Hauptfigur Reni ist ein aufgeschlossenes, intelligentes Mädchen voller Phantasie, ein Kind ihrer Zeit. Mit ihren Erzählungen unterhält sie die Waisenmädchen aus dem Internat. Dabei spielt der Arzt Albert Schweitzer eine herausragende Rolle. Seine Aufgabe wird sogar mit der Hitlers verglichen. Als sich ein adliger Gutsbesitzer mit Grafentitel als Renis Vater meldet, reagiert sie nicht überrascht, sondern findet sich schnell in die neue Rolle.
Es gibt aber noch eine andere Reni - ein Mädchen, das sich in den Bauersohn Jockel verliebt hat. Jockel will unbedingt "der Enge" entfliehen und Segelflieger werden. Doch da Renis Vater den Kontakt zu dem “Subjekt” Jockel verbietet, gerät das neue Weltbild ins Wanken. Ihr Vater möchte das Mädchen nutzen, um seinen Einfluss auf das Nazi-Regime zu stärken.
Mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit durchstreift das Buch die großen Themen der Zeit des Nationalsozialismus, so dass es nie überladen wirkt oder die Lektüre langweilig wird. Es ist einfach, sich in die Charaktere hinein zu versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen zu können. So versteht es Jürgen Seidel meisterhaft, die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu verweben und Spannung zu erzeugen. Allerdings handelt es sich um eine fiktive Erzählung, die einen bestimmten Hintergrund und Wissen über den Nationalsozialismus und seine menschenverachtende Ideologie voraussetzt.


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Diese Rezension wurde verfasst von anru.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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