Moser, Annette

Sommerdiebe

Vier Kinder aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen – und ein wunderbarer Sommer. Durch zufällige Begebenheiten treffen Mo, Nell, Fee und Prinz auf einem alten Anwesen in den Bergen aufeinander. Sie nennen das geheimnisvolle Haus ihre „Sommerfeste“, wo sie elternfern den Raum erkunden und Freundschaft schließen können. Doch irgendwann kommen ihnen die Erwachsenen auf die Schliche. Annette Moser verquickt in ihrem sommerlichen Kinderroman eine Menge klassischer kinderliterarischer Motive: Elternferne, Freundschaft, Nähe zu Tieren, Ausreißen, das einsame Haus und erschafft so eine romantisch konnotierte abenteuerliche Welt. Die Handlung ist indes vielleicht ein wenig zu durchschaubar und Figuren und Räume zeigen ihren Konstruktionscharakter etwas zu deutlich. Trotzdem eine empfehlenswerte Sommerferien-Lektüre.

Oseman, Alice

Loveless

Die achtzehnjährige Georgia ist immer noch ungeküsst und war noch nie verliebt. Das soll sich an der Uni unbedingt ändern. Neue Menschen, mehr Selbstvertrauen, vielfältige Möglichkeiten. Irgendwann muss doch endlich auch ihre eigene wundervolle Lovestory beginnen oder?

Schami, Rafik

Meister Marios Geschichte

Neben Astrid Lindgren soll Puppenspieler Mario der beste Geschichtenerzähler der Welt sein. So die Erzählung über den bettelarmen Puppenspieler, der vom einsamen, aber wunderbaren Erzähler zum gelangweilten Strippenzieher avancierte und dem schließlich der Erfolg zu Kopf stieg. Den Weg zurück in die kreative Freiheit verdankt er seinen besonderen Puppen.

Hussey, William

Letztendlich waren wir auch nur verliebt

Liebesgeschichten werden gern gelesen, denn am Ende kriegen sie sich oder leider doch nicht. Alle Leser:innen können in Gefühlen schwelgen, falls sie sich nicht irgendwann langweilen. Anders in diesem Roman. Hier ist die Liebe wie im richtigen Leben: so wunderbar wie grausam, so berauschend wie verunsichernd, so erfüllend wie schmerzhaft, so einfach wie kompliziert. Und voller Abenteuer. Wie lange dauert die Liebe? Das wird der 17-jährige Dylan vielleicht nie erfahren.

Lindenbaum, Pija

Franziska und die Wölfe

Es war einmal ein kleines Mädchen, das sich im tiefen Wald verlief – Franziska gewinnt durch ihre Begegnung mit den Wölfen ihren Mut und ihre Autonomie zurück.

Schubiger, Jürg; Berner, Rotraut Susanne

Eines Nachts im Paradies

Eines Nachts im Paradies...entwickelt sich zwischen Adam und Eva ein philosophisches Streitgespräch über die Zählbarkeit der Sterne am Himmel, über die Ewigkeit und die Perfektion des Paradieses (hier ein zoologischer Garten), in dem es nichts mehr zu wünschen gibt. Am Ende dieser klugen und wunderschön illustrierten, etwas anderen Paradieserzählung des vielfach preisgekrönten Duos Jürg Schubiger (Psychologe und Autor, gestorben 2014) und Rotraut Susanne Berner (Illustration) steht nicht weniger als der erste Kuss der Menschheit.

Bernardy, Jörg; Krusche, Lisa

Ohne euch wär's echt scheiße

Die Kraft der menschlichen Beziehungen, ob in Politik, sozialen Netzwerken oder zwischen Freunden, werden in diesem Buch einerseits literarisch, andererseits sachlich betrachtet.

Zwerschina, Franz,

Lina Knut, Schülerin, Gamerin, Weltenretterin

Lina, 10 Jahre, spielt gern auf einem Gaming-Portal das Spiel Aarona. Die Mutter setzt feste Regeln, der Vater unterstützt das Hobby, dazu eine feste Clique. Sie hat eine beste Freundin, einen Hund und Geschwister. Alles muss mit der neuen Schule zusammen organisiert und auch ihr Stotter-Problem gelöst werden. Sie darf als gute Spielerin eine neue Version testen und braucht dafür mehr Zeit. Es gibt Konflikte aber auch neue Freundschaften im Chat durch ehrliche Hilfen und Austausch.

Leitl, Leonora

Kaiserschmarrn: Mein grandioser Sommer mit Ziege

Familienleben im Wald, Umgang mit der Natur, Freundschaft, Konflikte mit den Eltern – und dann taucht plötzlich noch eine sprechende Ziege auf, die meint, ein Kaiser zu sein (so ein Kaiserschmarrn!). Die österreichische Autorin legt einen Kinderroman der besonderen Art vor, in dem sie gekonnt tradierte kinderliterarische Motive verknüpft, die Grenzen zwischen Phantasie und gesellschaftskritischer Wirklichkeit verwischt, intertextuelle Spuren zu mittelalterlichen Minneliedern legt und das Ganze mit bezaubernden, ausdrucksstarken und farbenprächtigen Illustrationen unterlegt. So genial wie der untertitelgebende Sommer mit Ziege!

Wieja, Corinna

Fairy tale Camp - Das märchenhafte Internat

Zauberschulen haben spätestens seit “Harry Potter“ Hochkonjunktur in der seriellen Kinderliteratur. So erzählt etwa Gina Mayer von der Schule für Tag- und Nachtmagie, Silke Schellhammer von der „School of Talents“ und Margit Auers „Schule der magischen Tiere“ genießt im Medienverbund hohe Popularität. An die Raumkonzepte dieser magischen Schulen schließt Corinna Wieja insofern innovativ an, als sie ein märchenhaftes intertextuelles Feuerwerk zündet, denn die Schüler*innen des Fairy Tale Camps sind als Nachfahr*innen von Märchenfiguren konzipiert. Die Idee ist neu – der Rest typische zeitgenössische Kinderliteratur in Serie.