Oberländer, Mia

Anna

„Großsein ist etwas Tolles, denkt man“ – so beginnt dieser Comic. Das gilt aber nur wenn es um große Taten großer Männer geht. „Große“ Frauen dagegen haben mit gesellschaftlichen Vorurteilen zu kämpfen. In einer Art Familiengeschichte treibt Mia Oberländer in diesem Comic das Leiden an der Größe auf die Spitze.

Steinkellner, Elisabeth

Papierklavier

Maia muss viel auf ihre kleine Schwester aufpassen, während ihre Mutter einem schlecht bezahlten Job nachgeht. Maia pfeift auf ihr Übergewicht und trotzt gemeinsam mit ihrer transgender Freundin den Sorgen des Alltags. Selbstbewusst und humorvoll berichtet sie uns davon in einem mit authentisch wirkenden Skizzen illustrierten Tagebuch.

Machlus, Shaina Joy

Nur JA ! heißt ja, Eine Anleitung zu sexuellem Konsens

Die Autorin schreibt in ihrem gut recherchierten Sachbuch offen und verständlich über viele Formen von Sexualität, deren Erleben in der Verantwortung der Beteiligten liegen soll. Welche Lebens- und Liebesformen zulässig sind, entscheidet ein vorher eingeholter Konsens. Der eigene essayistische Stil gibt dem Inhalt romanhafte Formen. Diese Art zu schreiben ermuntert zur offenen Kommunikation ohne Tabus, ebenso wie zur Analyse von Beziehungen und möglichen Entwürfen sexueller Zufriedenheit.

Dobrot, Nina; Knausenberger, Sarah

Wenn ich Flügel hätte

Von der Oberfläche meiner Erscheinung/von hinter meinen Schultern/führen Mäuesegänge in mich rein/Niemand weiß davon, niemand/kennt den Vogel, der sich dort/eingenistet hat. Mich aber macht sein Rascheln glücklich/Es sagt mir, dass ich jederzeit/von hinter meinen Schultern/einen Vogel gebären könnte.

Comeau, Joey

Malagash

Sundays Vater liegt im Sterben. Verzweifelt sucht sie ihren Weg zwischen Loslassen und Festhalten – und findet erstaunliche Möglichkeiten, einen Draht zu halten.

Lemke, Grit

Kinder von Hoy. Freiheit, Glück und Terror

In ihrem dokumentarischen Roman „Kinder von Hoy“ (2021) stellt Grit Lemke Hoyerswerda als prägenden Ort ihrer Biographie aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen dar. Eindrücklich beschreiben Weggefährten und Zeitzeugen ihre persönliche Sicht auf die wirtschaftliche, politische und soziale Entwicklung der Stadt Hoyerswerda von der DDR-Musterstadt über die ausländerfeindlichen Pogrome der Nachwendezeit bis zur Gegenwart.

Beer, Isabell

Bis einer stirbt

Die junge Investigativjournalistin Isabell Beer ermöglicht mit ihrem reportagehaften Sachbuch "Bis einer stirbt" einen aufschlussreichen Einblick in die aktuelle "Drogenszene Internet", wie der erste Untertitel lautet. Der zweite "Die Geschichte von Leyla und Josh" macht deutlich, dass sie dieses Vorhaben vor allem realisiert durch die reportagehafte Darstellung des Drogenlebens zweier Abhängiger, mit denen sie über einen Zeitraum von drei Jahren in ständigem Kontakt war. Josh, der eine, kommt im Alter von 19 Jahren durch eine Überdosis ums Leben, Leyla, die andere, löst sich im letzten Augenblick von ihrer Sucht. Gestützt werden diese Ausführungen durch systematische Recherchen zur entsprechenden Szene im Internet.

Dragt, Tonke

Die Türme des Februar

Was passiert, wenn man sein Gedächtnis verliert? Diese mysteriös-fantastische Geschichte eines zunächst namenlosen Jungen gibt viele unlösbar scheinende Rätsel auf.

Posthuma, Lisabeth

Baby & Solo

Kommen Frances Houseman („Baby“), Han Solo, der Pate und Mary Poppins in eine Videothek… was wie der Anfang eines schlechten Witzes klingt, ist die Ausgangslage in Lisabeth Posthumas Roman "Baby & Solo". Die Namen der Filmfiguren dienen den Angestellten der Videothek als Pseudonyme. Joel Teague ist der neueste Zugang und hat sich den Namen Han Solo ausgewählt. Die letzten Jahre hat er in einer psychiatrischen Klinik zugebracht und ist von einem Privatlehrer unterrichtet worden. Der Schritt in den Arbeitsmarkt und in eine öffentliche Schule soll ihm den Weg in ein „echtes“ Leben bahnen. Er selbst gibt sich alle Mühe, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen nichts von seinem alten Leben mit der „Macke“ mitbekommen – so hat es die Familie von Anfang an auch gegenüber Freunden und Verwandtschaft gehalten. Aber schnell stellt Joel fest, dass nicht nur er mit den Hürden des Lebens zu kämpfen hat und dass auch die anderen ihre ganz eigenen Wege gefunden haben, damit umzugehen.

Emmich, Val

Du bist der Sturm, du bist das Licht

Allein mit dem attraktiven, heimlich angebeteten Star des Fußballteams bei einem Schneesturm? Welches Teenager-Mädchen wünscht sich das nicht? Doch hier ist und kommt alles etwas anders, als man sich das denkt. Denn Tegan und Mac sind innerlich sehr verschieden von dem, als was ihr Äußeres sie zu sein scheinen lässt.