Pressler, Mirjam

Golem stiller Bruder

Mirjam Pressler erzählt die Legende um einen Golem, einem künstlichen Menschen aus Lehm, der erschaffen wurde zum Schutz der Juden in Prag um 1600. In die Legende eingebettet wird die Geschichte einer Freundschaft, die der Junge Jankel mit dem Golem eingeht und die dramatisch endet.

Bodeen, S. A.

Nichts als überleben

Die 15-jährige Robie stürzt gemeinsam mit Max mit dem Flugzeug ab. Bange Stunden muss sie durchleben, denn niemand weiß, wo sie ist…

Kuschnarowa, Anna

Kinshasa Dreams

Das Leben des jugendlichen Jengo wird in diesem Roman erzählt, wie er im Kongo in einer Großfamilie aufwuchs, von seiner Großmutter und den Schulkindern Hexenbastard gerufen, wie er sein Interesse am Boxen entdeckt, warum er den Kongo als 15jähriger verlassen muss und welche Gefahren er auf der mehrere Jahre dauernden Flucht nach Europa übersteht, bis er schließlich in Berlin zu seinem ersten Boxkampf antritt.

Pressler, Mirjam

Wer morgens lacht

Anne war fünfzehn, als ihre 3 Jahre ältere Schwester Marie spurlos verschwand. Marie bekam alle Wünsche erfüllt, war schön und willensstark. Anne war die Vernünftige und Unscheinbare. Noch Jahre später ist Marie in Annes Gedanken präsent. Sie muss sich der Vergangenheit stellen, sich erinnern. Dabei stellt Anne fest, dass ihre eigenen Erinnerungen an die Oma, Eltern, Schwester und die eigene Kindheit nicht der Wahrheit entsprechen und viel vielschichtiger sind, als sie glaubte.

Pressler, Mirjam

Nathan und seine Kinder

Pressler verarbeitet in ihrem Roman Lessings Stoff vom “Nathan, dem Weisen”. Das Nebeneinander der drei Religionen, die Vorurteile werden dargestellt. Nathan, der Jude, wird durch das Gleichnis mit den Ringen als Symbol der drei Religionen zum Freund Saladins, dem muslimischen König. Dieser wiederum schenkt einem Christen, dem Tempelritter, das Leben. Recha, Nathans Tochter, wird vom Tempelritter aus den Flammen gerettet. Bis zum Schluss steht im Mittelpunkt die Liebe zu Gott und den Menschen.

Pressler, Mirjam

Nathan und seine Kinder

Nathans (angenommene) Tochter Recha wird bei einem Brand von einem jungen Tempelritter gerettet. Christ und Jüdin verlieben sich ineinander. Nathan hat auch das Findellkind Geschem aufgenommen und erfreut sich großen Ansehens. Die Frage des Sultans nach der wahren Religion weiß er so zu beantworten, dass beide als Ebenbürtige auseinandergehen. Doch es gibt kein friedliches Zusammenleben - Nathan wird auf dem Heimweg von Fanatikern ermordet.

Stoffels, Karlijn

1 : 0 für die Idioten

Das Buch “1:0 für die Idioten” von Karlijn Stoffels, erschien im Jahr 2009 im Beltz & Gelberg Verlag. Es handelt von der 15-jährigen Luisa, die nach einem Selbstmordversuch in der “Villa Strandlust” der Jugendpsychiatrie eingeliefert wird und dort ein Jahr verbringt.

Orlev, Uri

Lauf, Junge, lauf

Jurek, fast neun Jahre alt, gelingt die Flucht aus dem Ghetto von Warschau. Eigentlich heißt er David, aber nachdem sein Vater verhaftet worden ist und auch seine Mutter und der kleine Bruder verschwunden sind, lernt er schnell, dass es besser ist, ein Pole zu sein, als ein polnischer Jude. Völlig auf sich allein gestellt, lebt er im Wald oder versucht bei Bauern Arbeit zu finden. Er gelangt zu guten Menschen, aber auch zu solchen, die ihn verraten. Nicht nur einmal heißt es: “Lauf, Junge, lauf!” Immer wieder gelingt ihm jedoch die Flucht, bis eines Tages der Krieg vorbei ist.

Orlev, Uri

Lauf, Junge, lauf

Dem ca. 9-jährigen Srulik gelingt die Flucht aus dem Warschauer Ghetto. Die folgenden Jahre schlägt er sich durch, lebt in Wäldern, arbeitet in Dörfern, mal wird ihm geholfen, mal wird er verraten, aber er überlebt. Nach Kriegsende soll er seine jüdische Identität wieder annehmen, obwohl er sich kaum noch an seine Familie erinnern kann.

Kordon, Klaus

Und alles neu macht der Mai

Das Jahr 1945 aus der Sicht der 16-jährigen Rena

Kordon, Klaus

Und alles neu macht der Mai

Die 16-jährige Rena erzählt ihrer weitaus jüngeren Schwester Jutsch teils in Rückblenden, teils aus aktuellem Erleben von ihrer Flucht 1945 mit der Mutter und den beiden Brüdern aus dem Warthegau (ehemals Polen) und von der schwierigen Nachkriegszeit in einem niedersächsischen Dorf und später in Frankfurt a.M.. Rena möchte mit diesem Tagebuch ihrer kleinen Schwester einen späteren historischen Rückblick auf die gemeinsam erlebte Zeit ermöglichen.

Kordon, Klaus

Und alles neu macht der Mai

Im Januar 1945 flieht die 16-jährige Rena mit Mutter und Geschwistern vor dem Einmarsch der Russen im Warthegau. Nach einer überaus beschwerlichen Zugfahrt wird die Familie im norddeutschen Dorf Kewenow einquartiert. Dort müssen sie hart arbeiten für ihre karge Unterkunft und die kaum ausreichende Ernährung. Rena verliebt sich in Klaas, dessen Vater von den Nazis ermordet wurde. Durch ihre Gespräche mit Klaas bekommt sie einen zunehmend kritischeren Blick für das, was in Nazideutschland passiert ist.

Kordon, Klaus

Und alles neu macht der Mai

Das Tagebuch eines jungen Mädchens über Flucht, Kriegsende und Neubeginn – authentisch, sachlich und emotional zugleich. Ein bewegendes Zeitzeugnis der damals heranwachsenden jungen Generation.

Lerch, Tankred

Der Rüberbringer. Oder ein irrer Trip zwischen Leben und Tod.

Red hat's getan. Er hat die Überdosis an Pillen geschluckt. Doch dummerweise - oder eher zu seinem Glück - musste er ausgerechnet dann die Treppen herunterfallen. Als er im Krankenhaus aufwacht, wird ihm bewusst, dass ihm sein Suizidversuch missglückt und dass er eigentlich ganz froh darüber ist. Aber das würde er niemals zugeben. Auch nicht vor dem komischen, perversen Joe, der plötzlich auftaucht und den seltsamerweise niemand außer Red sehen kann.

Pressler, Mirjam

Dunkles Gold

Laura lebt in Erfurt, ihre Mutter forscht als Kunsthistorikerin zur mittelalterlichen jüdischen Geschichte. Laura wird mit diesem Thema seit ihrer Kindheit konfrontiert und fühlt sich dadurch genervt. Trotzdem beginnt sie, sich mit den Hintergründen eines tatsächlich in Erfurt gefundenen Goldschatzes zu beschäftigen, der einer Kaufmannsfamilie aus dem Jahr 1349 zugeordnet werden konnte.

Pressler, Mirjam

Dunkles Gold

Der letzte Roman von Mirjam Pressler greift ihr großes Lebensthema auf und führt es einfühlsam fort: Das Zusammenleben von jüdischen und nicht-jüdischen Menschen in Deutschland. Pressler verknüpft dabei das Leben zweier junger Mädchen – das von Laura aus dem heutigen Erfurt und das von Rachel, die im 14. Jahrhundert in dieser Stadt lebte. Pressler gelingt es damit, die Gründe für die vielen "Fettnäppchen" aufzuzeigen, die das Zusammenleben heute immer noch so schwer machen.

Pressler, Mirjam

Dunkles Gold

Das Herz klopfte mir heftig bis in den Hals. Vielleicht wusste ich es ja wirklich nicht, was es hieß, jüdisch zu sein. Ich war naiv gewesen, arglos. Und dabei hätte gerad ich es besser wissen müssen.

Pressler, Mirjam

Dunkles Gold

Mirjam Presslers literarisches Gesamtwerk ist stark davon geprägt, jüdische Geschichte erfahrbar zu machen. In ihrem letzten Roman verknüpft sie zwei Handlungsstränge rund um den mittelalterlichen jüdischen Schatz aus der Stadt Erfurt miteinander. Den einen Plot siedelt sie in der Gegenwart der 15-jährigen Laura an, den anderen in der Biographie der gleichaltrigen Rachel aus dem 14. Jahrhundert. Mit der Verbindung beider Reifeprozesse trägt sie in besonderem Maße zur Erinnerungskultur bei.