Zeraldas Riese

Autor*in
Ungerer, Tomi
ISBN
978-3-257-00531-8
Übersetzer*in
Cramer-Klett, Anna
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
36
Verlag
Diogenes
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Zürich
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein einsamer riesenhafter Menschenfresser verspeist am liebsten kleine Kinder. Zeralda, die noch kleine Tochter eines Bauern, die leidenschaftlich gern und gut kocht, trifft den Menschenfresser, als dieser ihr auflauert. Vor lauter Fressgier verunglückt er. Z. pflegt und versorgt ihn und begeistert ihn derart mit ihrer Kochkunst, dass er sie anstellt . Er verliert den Geschmack an Kindern und als Z. erwachsen ist, heiraten sie, bekommen viele Kinder und leben glücklich bis an ihr Ende.

Beurteilungstext

Alle typischen Märchenkennzeichen sind bis zum Schluss vertreten. Wie die Gebrüder Grimm in ihren Märchen, so thematisiert auch Ungerer Aggression und Grausamkeit in seinem Märchen. Aber trotz des schaurigen Menschenfressers mit seinem scharfen Messer und seinen spitzen Zähnen, flößt das Märchen keine Angst ein. Gar zu pfiffig schaut Zeralda aus und selbstbewusst bewegt sie sich zwischen den Riesen. Die üppigen Bilder strotzen vor kräftiger Farbe (was in Bücher aus den siebziger Jahren nicht ungewöhnlich war) und Lebensfreude. Tomi Ungerers Liebe für dralle Darstellungen und sein subversiver Humor in den Details durchziehen das Buch. In der Mitte des Märchens ist doppelseitig, wie auf einer Speisekarte, ein Menü dargestellt und beschrieben. Hier erkennt man die typische Küche des Elsass, der Heimat des heute in Irland lebenden Autors. An Ungerers Erzählton und Illustrationen können auch erwachsene Leser ihr Vergnügen haben. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet ‘Zeralda’s Ogre’, die deutsche Erstausgabe erschien 1970 bei Diogenes. 1998 erhielt Tomi Ungerer für seine Kinderbücher den Hans-Christian-Andersen Preis für Illustration zugesprochen. Dieser Preis wird alle zwei Jahre in Basel von der Kinderbuch-Vereinigung IBBY (International Board on Books for Young People) an jeweils einen Autor und einen Illustratoren verliehen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Wi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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