Zeit des Mondes

Autor*in
Almond, David
ISBN
978-3-473-52198-2
Übersetzer*in
Walser, Johanna u.
Ori. Sprache
Englischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
184
Verlag
Ravensburger
Gattung
Fantastik
Ort
Ravensburg
Jahr
2002
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
4,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Michael nach dem Umzug in die Garage schaut, entdeckt er eine seltsame Gestalt: Skellig. Dieser kann nicht aufstehen und wünscht sich nur eins: 27 und 53. Zusammen mit seiner neuen Freundin Mina versorgt Michael das fremde Wesen. Da bemerken sie etwas Merkwürdiges: Skellig hat Flügel! Wenn sie ihn an die Hand nehmen, können auch sie fliegen! Ist er ein Engel?

Beurteilungstext

Michaels Eltern erfüllen sich mit dem Kauf des alten Hauses und des verwahrlosten Grundstücks ihren Wunsch nach Abenteuer. Doch als sie zu Beginn des Frühjahrs mit Michael und dem zu früh geborenen und kranken Baby einziehen, müssen sie erkennen, dass ein solches Heim für ein Neugeborenes gefährlich sein kann. Ihre Sorge gilt primär dem Baby, Michael bleibt sich selbst überlassen. Bereits bei seinem ersten Vordringen in die halbverfallene Garage findet er eine Gestalt, von der er nicht weiß, ob sie real ist. Der Gedanke an sie lässt ihn nicht mehr los - immer wieder geht er zu ihr, obwohl er weiß, dass er die Garage nicht betreten darf. In seiner neuen Freundin Mina, dem Mädchen aus der Nachbarschaft, findet er eine Verbündete. Sie, die von ihrer Mutter unterrichtet wird, weil die Erziehung in der Schule nicht mit ihrer Lebensphilosophie übereinstimmt, vermittelt Michael eine ganz neue Sicht in Bezug auf sein Umfeld, seinen Umgang mit Tieren und mit Menschen. Mina zeigt keinerlei Berührungsängste gegenüber der verwahrlosten Gestalt, der ihnen auf ihr Drängen hin seinen Namen verrät: Skellig. Michael erlebt in der Folgezeit die Spannung zwischen der Realität, auf die er in der Schule trifft und die ihm in der Sorge der Eltern um das Baby begegnet, und einer Art Zwischenwelt, in die er sich beim Zusammentreffen mit Skellig begibt. Als ihm und Mina bei einem Tanz mit dieser seltsamen Gestalt Flügel wachsen, ist ihm bewusst, dass es sich bei Skellig um eine Art Engel handelt. Er bedankt sich bei Michael für die Hilfe, indem er die kleine Schwester rettet, ihr die Kraft verleiht, die sie für die schwere Herzoperation benötigt. Das Baby wird wieder gesund und Skellig zieht weiter, ein alter Mann im verwahrlosten Anzug, die Haar verfilzt, die Flügel auf dem Rücken zusammengefaltet, als habe er einen Buckel. Doch nicht nur die Rückkehr des Babys in den Kreis der Familie macht Michael glücklich, sondern auch das Bewusstsein, dass er und Mina durch die Begegnung und die Freundschaft mit Skellig zu Menschen mit besonderen Fähigkeiten geworden sind.
In der Geschichte treffen wundersame Gestalten aufeinander, erleben wunderbare Dinge und vermitteln dem Leser eine verschlüsselte Botschaft. Der Leser, der in diese Welt eintauchen will und kann, muss auch eine ‚Antenne' für diese Botschaften haben. Hier wird mit sehr feinen Strichen gezeichnet, nie aufdringlich, aber dennoch deutlich gesagt, dass es Wesen gibt, die wir nicht fassen können, die wir nur dann erkennen, wenn wir auch daran glauben, wenn wir ihr Handeln nicht als Scharlatanerie abtun. So wie im Buch Michaels Freund Coot Mina als Affenmädchen abwertet, so wird es sicherlich Leser geben, die keinen Zugang zu der Geschichte finden. Deshalb halte ich es für einen wichtigen Baustein einer Bibliothek, würde das Buch aber nicht als Klassenlektüre empfehlen, weil die Handlung auf einer sehr emotional geprägten Ebene spielt.

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Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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