Zwischen gestern und morgen

Autor*in
Almond, David
ISBN
978-3-473-52209-5
Übersetzer*in
Testroet, Mechtild
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
249
Verlag
Ravensburger
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Ravensburg
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

1821 verunglückten 117 englische bergarbeiter, für die ein denkmal errichtet wurde. Viele kinder waren dabei, zwei 13-jährige beginnen und beenden die lange namensliste. Fast 200 jahre später befreunden sich zwei jungen mit eben diesen namen, beide 13. Heute aber liegt das bergwerk darnieder, die letzten kumpel sterben - so auch der großvater des ich-erzählers. Die jungen suchen den neuen lebenssinn in morbiden spielen und ihren fähigkeiten - zu schreiben und zu zeichnen, fähigkeiten, die schon ihre väter hatten, denen aber nie gelegenheit geboten wurde, sie auszubauen.

Beurteilungstext

Die sperrige sprache mit vielen weglassungen fordert das mitdenken des lesers heraus, sie erinnert mich an die frühen werke Benno Pludras. Die nachdenklichkeit des helden aber rechtfertigt das, ebenso die merkwürdigen spielchen, die die freunde betreiben und die jeweils in mehr oder weniger gespielter bewusstlosigkeit kulminieren. Kit Watson liebt seinen großvater und dessen geschichten, die er zu eigenen ausbaut und in der schule damit große erfolge hat. Seine freundin Allie ist eine schauspielerin, die immer und ununterbrochen spielt, mit ihren rollen spielt. Die beiden leben in einer ungebrochenen welt, ganz anders als der dritte im bunde, John, der sohn eines groben alkoholikers; John muss auch prompt die schule verlassen und verschwindet irgendwo in der wildnis. Alle verbindet Silky. Silky ist der geist eines verunglückten grubenjungen, der durch die träume und geschichten des alten bergarbeiters huscht, in der reichen fantasie seines enkels erwacht er zu neuem leben und Johns todessehnsucht sieht ihn als boten aus der dunkelheit. Fast versinken die beiden jungen in dieser vorstellung, in der konkreten höhle eines seit 100 jahren aufgelassenen bergwerkes. Nur die fantasiegeschichte aus der steinzeit, die Kit dem freund erzählt und die hellwache, mit beiden beinen auf dem boden stehende Allie retten sie letztlich. Die erzählung wird mit den bildern Johns in der schule ausgestellt.
In diesen jungen menschen sollen wohl tradition und geschichten der alten bergarbeiter weiter leben.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 12.10.2022

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