Wir Kinder aus Bullerbü

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Lisa, Lasse, Bosse, Ole, Inga und Britta erleben eine unbeschwerte Kindheit in Bullerbü. Der Kinderbuchklassiker von Astrid Lindgren in einer Neuauflage von 2014.

Beurteilungstext

Die Neuauflage des 1947 erschienenen Kinderbuches ""Wir Kinder aus Bullerbü"" von Astrid Lindgren mit Bildern von Katrin Engelking zeigt einmal mehr, wie zeitlos große Kinderliteratur sein kann. Die Geschichten von Lasse, Bosse, Ole, Lisa, Britta und Inga bestechen durch ihre Schlichtheit und geben nicht nur Kindern sondern auch Erwachsenen ein Gefühl davon, wie wenig materielles und technische Drumherum notwendig ist, um eine glückliche , aber auch spannende Zeit zu erleben. Wenn die Jungen eine Höhle im Heu gebaut haben und die Mädchen diese nach einigen Tagen finden können, dann passiert eigentlich recht wenig und dennoch ist man gefesselt von der Erzählung und riecht förmlich das Heu und die gemütliche Atmosphäre. Lindgren versteht es meisterhaft in unaufgeregter, minimalistischer Form den Alltag der Kinder zu beschreiben und eine Form von Spannung zu erzeugen, die weit entfernt von heutigen Medienproduktionen ist. Der Höhepunkt der Spannung beim Schlafen im Heu beispielsweise ist das Rascheln der heranschleichenden Jungen.
Was der Einfachheit der Mittel und Möglichkeiten zur Seite steht ist die unbegrenzte Freiheit, das zu tun worauf man Lust hat oder was einem einfällt und dabei Eltern zu haben, die eigentlich keine Verbote aussprechen oder Aktivitäten unterbinden. Im Gegenteil denkt man bei der Geschichte als die Kinder aus Bullerbü durch einen Schneesturm nach Hause laufen müssen, wie unvorsichtig die Eltern doch sind, bis dann der Vater mit dem Pferdeschlitten auftaucht um sie in die Gemütlichkeit des Hauses zu holen.
Der Text wird illustriert von naiven aber nicht kitschigen Farbzeichnungen aus einer Mischtechnik. Sie sind realistisch und passen gut zu den jeweiligen Kapiteln. Insgesamt ein Genuss zum Lesen und Anschauen.