Mio, mein Mio

Autor*in
Lindgren, Astrid
ISBN
978-3-7512-0032-5
Übersetzer*in
Peters, Karl Kurt
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Egerkrans, Johan
Seitenanzahl
142
Verlag
Oetinger
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die poetische Geschichte von Mio und Jum- Jum, die ins Land der Ferne reisen und Ritter Kato besiegen, mit stimmungsvollen Illustrationen bereichert.

Beurteilungstext

Astrid Lindgrens Geschichte vom Waisenkind Mio, der im Land der Ferne seinen Vater trifft und viele Freunde gewinnt, ist ganz gewiss auch heute lesenswert. Die poetische Sprache der Geschichte schwingt wie ein angenehmer Luftzug, auch in der Übersetzung von Karl Kurt Peters aus den 1950-er Jahren. Es entsteht bei Vor- oder still Lesen ein Lesesog. Es bleiben im Erzählfluss keine Lücken, die die Leser*in füllen muss, man wird mitgenommen auf die Reise in die Märchenwelt.
Das Waisenkind- Motiv, das den Protagonisten mit viel Selbständigkeit ausstattet, ist für Kinder reizvoll. Und hier wird die Hauptfigur in eine Handlung gesogen: Alle haben scheinbar schon auf ihn gewartet, vertrauen ihm völlig und dann wird ihm auf dem Weg ins Abenteuer auch von alles Seiten, verdientermaßen, Hilfe zuteil. Anders als im Volksmärchen spielen aber die Gefühle der Handelnden eine große Rolle. Mio und sein Gefährte sprechen oft von ihrer sehr berechtigten Angst. Der Gegner, der Ritter Kato ist übermächtig. Überall hat er Vasallen, er bewohnt ein unheimliches Schloss und seine Körperkräfte sind denen der Kinder weit überlegen. Und doch können sie das Böse überwinden, weil sie Kinder sind, die für das Gute stehen und ihre Aufgabe ernst nehmen. Sie sind diejenigen, die die Hilfe aller an Kato leidenden Figuren auf sich ziehen und bündeln. Und so kann die Befreiung gelingen.
Die eingestreuten Bilder und vor allem die vielen ganzseitigen Illustrationen sind eine große Bereicherung für das Buch. Bei ihnen steht die Stimmungsschilderung im Vordergrund. Trauernde oder mit Gewalt bedrängte Figuren veranschaulichen Schlüsselszenen. Düstere Landschaften mit fruchterregenden Baumgestalten oder Gegenden, bei denen Licht Hilfe und Hoffnung symbolisieren, markieren die Episoden von Mios Reise. Besonders beeindruckend ist dabei die Farbe, die die Gefühle der Protagonisten auch über die Bilder erleben lässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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