Wie war das bei den Rittern?
- Autor*in
- Boie, Kirsten
- ISBN
- 978-3-7891-2037-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Scholz Barbara Casper, Veronika
- Seitenanzahl
- 94
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Von der Erklärung des Begriffes Mittelalter geht es sofort zu den Lebensweisen der Menschen in dieser Zeit, insbesondere jedoch zu derjenigen der Ritter. Ihre Lebensart, die Ausbildung, ihre Kleidung und ihre Kennzeichen werden detailliert vorgestellt.
Beurteilungstext
Über die bekannte Schriftstellerin Kirsten Boie braucht man kein Wort zu verlieren. Das Buch ist eine der Fortsetzungen der Reihe zum “Kleinen Ritter Trenk”, die sich großer Beliebtheit erfreut. Kapitelweise werden die Zeiträume des Mittelalters dargestellt, das damalige Leben in der Natur, die Aufteilung der Stände, das Leben in Stadt und auf dem Lande, die Situation der Bildung insgesamt und die der Ausbildung der Ritter, der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen, die Lebensgewohnheiten auf den Ritterburgen bis hin zur Nahrung und auch der hygienischen Besonderheiten, kurz und gut: es geht nicht nur um die Ritter.
Boie wendet sich an Kinder des Erstlesealters, denn sie geht von heutigen Gegebenheiten aus, erklärt dann mit Vergleichen dazu die Sachverhalte und Dinge, wie sie in der Zeit des Hochmittelalters gewesen sein könnten. Beispiele: während heutzutage jeder ein Buch oder mehrere Bücher besitzt, hatte damals nur der Lehrer ein einziges, und daraus wurde vorgelesen und derart die Sprache zu erlernen versucht. Oder: Heute benutzt man Toilettenpapier nach dem Stuhlgang, damals Kohlblätter oder einfach die Finger und der Vorgang geschah oftmals in der freien Natur.
Nach jedem Teilkapitel werden kleine Rätsel, Spiele, Lückentexte, Zuordnungen, Gitter- und Kreuzworträtsel eingefügt, um die eben dargestellten Sachverhalte zu erfragen und mit den richtigen Lösungen zu versehen. Durch diese Interaktivität gelingt es, die Informationen über Zeit und Personen spielerisch zu festigen. Dabei steigert sich das Anforderungsniveau beträchtlich, als es zum Ende hin mit dem “Gelehrtenrätsel” auch in mathematische Bereiche wechselt.
Der Sprachstil ist dem Erstlesealter angepasst, scheint naiv-kindlich, ist aber anspruchsvoll, bildhaft und auf Spannung gebaut. Die Illustrationen begleiten den Text sinnfällig, sie sind behutsam eingesetzt und oft witzig. Eine Seite der Auflösungen ist am Ende zu finden.