Wie schön weiß ich bin

Autor*in
Verroen, Dolf
ISBN
978-3-7795-0039-1
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
70
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
Ort
Wuppertal
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein weißes, verwöhntes Mädchen in Surinam wächst in einer Familie heran, in der Sklaven zum selbstverständlichen Besitz gehören und denen keinerlei Menschenwürde zugestanden wird. Zum 12. Geburtstag bekommt Maria einen Sklaven geschenkt, mit dem sie machen kann, was sie will.

Beurteilungstext

Diese Geschichte um Sklavenhandel und -behandlung in Surinam liest sich wie eine bitterböse Satire. Aus der Sicht eines 12jährigen weißen Mädchens(siehe auch Buchtitel!) wird ihr Geburtstag und ihr Familienalltag geschildert.
Naiv(unaufgeklärt und ohne Schulbildung) und begeistert nimmt Maria ihr schönstes Geburtstagsgeschenk an: Sie bekommt einen eigenen Sklaven, der ihr in einer Riesenterrine kredenzt wird, als Beigabe von der Tante erhält sie eine Peitsche, die leider nicht in die neue Handtasche passt, um sie jederzeit bereit zu haben. Wie eine Sache und absolut unmenschlich behandelt sie Koko und verkauft ihn schließlich wieder, als sie eine Sklavin und eine Gouvernante angeboten bekommt. Die größte Sorge bereitet ihr der Umstand, dass ihr Busen nicht wächst und ihr Cousin nach Australien geht.
Der Autor schildert im Nachwort, dass ihm die Verhaltensweisen bei Besuchen in Surinam begegnet sind, auch wenn die vorliegende Geschichte so erfunden ist. Die Geschichte ist sprachlich sehr schlicht gehalten. Kurze, unkommentierte Sätze strahlen ein gewisses Understatement aus. Trotzdem ist die Anhäufung einfacher Aussagen in den 40 kleinen Einzelepisoden so ungeheuerlich, dass die vom Autor provozierte Empörung unweigerlich beim Leser eintritt. Erlbruchs Umschlagillustration(ein schwarzer Kinderschädel als Pupille im Auge des schönen weißen Kindes) passt wie die Faust aufs Auge.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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