Weiße Tränen
- Autor*in
- Schrocke, Kathrin
- ISBN
- 978-3-95854-205-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 218
- Verlag
- Mixtvision
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das ist ein Buch, das es unbedingt als Klassenlektüre in die Schulen schaffen sollte! Es ermöglicht eine erste inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema (Alltags-)Rassismus und Diskriminierung im Lebensraum Schule, schafft viele Anlässe für Fragen, zum Reflektieren und gemeinsamen Austausch und überzeugt auch sprachlich in ganzer Hinsicht.
Beurteilungstext
Erzählt wird aus Perspektive eines weißen* Jungen, Lenni. Sein Freund Serkan und er sind Mitglieder in der Theater-AG, die von einem charismatischen Lehrer geleitet wird. Als ein neuer Mitschüler, Benjamin, auftaucht und offen Rassismus anprangert, ist die Aufregung groß.
Lenni – recht naiv gezeichnet – versteht die Welt nicht mehr. Plötzlich äußert sich auch Serkan kritisch, die Freundschaft scheint brüchig zu werden.
Die Charakterzeichnung Lennis, der – wie seine Eltern - am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus steht, macht es für Menschen zugänglich, die bisher ebenfalls wenig dazu angeregt wurden, über Diskriminierung oder Privilegien nachzudenken. Die Leser*innen erleben Lennis Überraschung und Verwirrung mit, wenn er eigene Annahmen und schulische Gegebenheiten zu hinterfragen beginnt. Für Jugendliche, die selbst Diskriminierungserfahrungen machen oder bereits tiefer in der Thematik stecken, ist es dennoch auch geeignet: Es schafft Räume für einen Erfahrungsaustausch und intensive Anschlussgespräche (vorausgesetzt, die begleitenden Erwachsenen können diskriminierungskritisch und – sensibel agieren).
Wie in allen ihren Büchern gelingt es Kathrin Schrocke, einen leichten, luftigen – und trotz des ernsten Themas auch humorvollen – Ton anzuschlagen. Bei ihr klingen die jungen Menschen authentisch. Das Buch ist temporeich und packend geschrieben, liest sich schnell herunter.
„Weiße Tränen“ ist ein verflixt guter Mix aus Selbstfindungs- und Freundschaftsgeschichte, Schul- und Gesellschaftskritik!
*"Weiß" ist hier nicht als Beschreibung der Hautfarbe, sondern als soziale Positionierung zu verstehen, die u.a. mit Privilegien einhergeht.
Anmerkung
Der Verlag stellt auf seiner Website kostenfrei sehr ausführliches Unterrichtsmaterial zur Verfügung.