Weihnachten steht vor der Tür

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Teaser

“Keine Ahnung, wer Weihnachten ist. Bestimmt niemand, den ich kenne. An so einen Namen würde ich mich erinnern. Es erklärt einem ja auch keiner was. Man ist ja nur ein Kater.” So umschreibt der Kater ohne Namen seine Lage in der Adventszeit.

Beurteilungstext

Ausgehend von der Aussage “Weihnachten steht vor der Tür” geht der Kater der Familie davon aus, dass wohl bald ein Besucher kommen müsste. Es sieht wirklich ganz danach aus. Denn alle basteln, kochen, backen und benehmen sich auch sonst ziemlich aufgeregt. Doch so oft der Kater nachschaut, es steht niemand vor der Tür, der wie der geheimnisvolle Weihnachten aussieht.
Selten findet man Geschichten, die aus der (eingeschränkten) Sicht eines Tieres so treffend und stimmig erzählt werden. Das meiste in der Menschenwelt versteht er, wenn er auch Vieles sicher anders bewertet als seine Menschen. Doch bei den uneigentlichen Redewendungen muss er passen, kann sie nur wörtlich nehmen und missversteht seinen “Mann” damit grundlegend.
Da die Leserinnen und Leser die ganze Geschichte aus der Perspektive des Katers miterleben, wirkt sie gleichzeitig humorvoll, niedlich und auch ein bisschen sentimental, also genau richtig für die Vorweihnachtszeit.
Auch die durchgehend farbigen Zeichnungen von Cornelia Haas weisen diese leicht verschobene Perspektive auf, so dass das Buch auch in dieser Hinsicht stimmig ist.
Die Geschichte ist in 24 Kapitel unterteilt. Man könnte sie also wie einen Adventskalender in täglichen Abschnitten vorlesen, wobei einige Tage sehr kurz sind. Vermutlich wird die Geschichte jedoch so viel Vergnügen hervorrufen, dass man sie in einem Rutsch auslesen muss.