Die Julibraut

Autor*in
FETH, Monika
ISBN
978-3-570-30958-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
514
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Der „Erdbeerpfücker“ Georg sitzt endlich im Gefängnis und stellt für Jette und ihre Freunde keine Bedrohung mehr dar. Aber dann kommt es zu seltsamen Vorgängen in der WG und die Polizei nimmt das nicht ernst.

Beurteilungstext

„Die Julibraut“ von Monika Feht ist der achte und letzte Band der „Erdbeerpflücker“-Thriller. Und – das sei vorab gesagt – gleichzeitig die erste Erfahrung des Rezensenten mit dieser Bestsellerreihe.
Nach den schlimmen Erfahrungen mit dem mehrfachen Frauenmörder Georg Taban hat sich Jette, die nunmehr Psychologie studiert, mit ihren Freunden in eine WG in einem alten Bauernhof auf dem Lande zurückgezogen. Eines Tages kommt es zu zwei merkwürdigen Unfällen und Jette hat plötzlich Botschaften hinter dem Scheibenwischer ihres Autos kleben. Georg hingegen sinnt im Gefängnis auf Rache und versucht alles, um zu fliehen und seine Gelüste zu stillen.
Vom Handlungsaufbau betrachtet ist Fehts Thriller wahrlich weder außergewöhnlich noch besonders kreativ und relativ vorhersehbar. Unerwartete Wendungen gibt es nicht. Dass „Die Julibraut“ dennoch lesenswert ist, ergibt sich aus der Erzählweise, die für Spannung und Abwechslung sorgt. Feht lässt die personalen Erzähler wechseln, so dass sich unterschiedliche Perspektiven ergeben. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass einerseits die Protagonistin aus der Ich-Form erzählt und andererseits auch der Antagonist mit zu den Erzählerfiguren gehört. Während die Hauptfigur eher flach angelegt ist und mehrfach wider besseren Wissens irrational handelt, gelingt beim Antagonisten vor allem zum Ende hin eine sehr überzeugende Darstellung. Es wird die Sicht eines Psychopathen eingefangen, wie er die Umwelt und vor allem die Beziehung zu Jette in seinem Wahn verzerrt wahrnimmt und sich alles so zurechtlegt, wie er es sehen will.
Noch zwei Dinge zur Logik: Erstens ist es nicht wahrscheinlich, dass ein verurteilter Mörder zwar von zwei Polizisten begleitet, aber dennoch ohne Handschellen oder ähnliche Sicherung im Rollstuhl ins Krankenhaus verbracht wird. Aber irgendwie musste Gerog Taban fliehen können. Zweitens ist der aus den früheren Bänden bekannte Kommissar Bert Melzig beinahe ein Deus ex Machina, indem er allzu intuitiv das Versteck von Georg Taban entdeckt und Jette in letzter Minute retten kann. Und Georg wird von einem Kollegen erschossen. Das Ende der Serie – zumindest laut Nachwort.
Alles in allem kann „Die Julibraut“ für Jugendliche und anspruchslose Leserinnen von Kriminalliteratur dennoch als empfehlenswert bewertet werden: In der Handlung nicht der große Wurf, aber unterhaltsam und nicht blutrünstig.

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Diese Rezension wurde verfasst von 39; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 18.04.2020

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