Walking home - der lange Weg nach Hause
- Autor*in
- Walters, Eric
- ISBN
- 978-3-86873-926-8
- Übersetzer*in
- Loose, Annika
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 286
- Verlag
- Knesebeck
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Muchoki und Jara flüchten quer durch Kenia vor einem Bürgerkrieg, in dem die Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe über Leben und Tod entscheidet. In einem Flüchtlingslager stirbt die Mutter an Malaria. Die beiden Kinder machen sich alleine und zu Fuß auf den Weg zu ihren unbekannten Großeltern in einer weit entfernten Stadt.
Beurteilungstext
Von Anfang an gelingt es Herrn Walters sowohl den erwachsenen als auch einen jugendlichen Leser in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Mit einfachen Worten beschreibt er die unendliche wirtschaftliche und menschliche Not und die katastrophalen Umstände, unter denen tausende von Menschen in Kenia auf der Flucht sind.
Den furchtbaren Kreislauf von Rassenhass, Töten, Rachsucht und Vernichtung stellt er anhand einer kleinen Familie dar, der nur noch die Flucht in das Herkunftsdorf der Mutter bleibt. Aber auch hier sind sie nicht sicher, ob sie willkommen sein werden, denn die Mutter heiratete einen Mann eines anderen Stammes. Auf der Flucht, an deren Anfang ein gelegter Brand einer von Menschen überfüllten Kirche liegt, landen sie zunächst in einem Auffanglager. Hier grassieren Hunger und Krankheiten. Als die Mutter stirbt, erhalten die Kinder Hilfe von einem Soldaten, dessen Stammeszugehörigkeit eigentlich gefährlich ist. Aber seine Aussage: wir sind alles Kenianer wird zum Motto für die Kinder.
Auf der Flucht, die glücklich bei den Großeltern endet, überwinden die Kinder unglaubliche Widerstände von außen und von innen. Der innere Faden, an dem sie sich lang hangeln, zeigt ihnen den Weg.
Unterstützt wird dieses Buch durch eine Internetseite, auf der eine Reise im Jahr 2011 mit Fotos, Texten, Filmausschnitten und Autorenlesungen dargestellt ist. Zwei Erwachsene, vier Jugendliche und vier Kinder vollzogen die Reise von Muchoki und Jara nach.
Eine gelungene Unterstützung für ein gelungenes und emanzipatorisches Buch.