We All Fall Down

Autor*in
Walters, Eric
ISBN
978-3-440-12095-8
Übersetzer*in
Zettner, Dr. Maria
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
204
Verlag
Klee
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der 11.September 2001 ist sicher noch jedem in Erinnerung und jeder hat die Bilder gesehen, die das Unfassbare life in die ganze Welt transportierten. Wie es aber gewesen sein muss, aus dem 85. Stock des Südturmes noch lebend zu entkommen, dass kann man sich nicht vorstellen.

Beurteilungstext

Will ist an diesem Tage mit zu seinem Vater zur Arbeit gegangen. Ein Tag Praktikum im Word Trade Center. Sein Vater ist ein Arbeitstier, hat nur wenig Zeit für die Familie, aber heute will er sich Zeit nehmen für seinen Sohn. Zuerst fahren die beiden auf die Aussichtsplattform und genießen den phantastischen Blick, dann geht es ab ins Büro in den 85 Stock. Hier wird sein Vater schon vermisst, weil er sonst viel früher da ist. Die Geschäftigkeit nimmt seinen Lauf, alle sitzen an ihren Rechnern oder telefonieren, Zeit ist Geld.
Der erste Einschlag in den Nordturm wird nach kurzer Zeit auf CNN von allen verfolgt und sein Vater trifft eine weise Entscheidung, die nicht bei allen auf Gegenliebe stößt: das Büro wird geräumt, alle begeben sich durchs Treppenhaus hinunter. Dann geht alles recht schnell. Das zweite Flugzeug schlägt in den Südturm ein und entfacht ein tosendes Feuer.
Nach oben oder nach unten ist die entscheidende Frage, viele entscheiden sich für den Weg aufs Dach, nur Will und sein Vater nehmen den Weg hinunter. An Feuersbrünsten vorbei, gelingt es ihnen, noch eine verletzte Frau zu retten und die vielen Stockwerke bis ins Freie zu gelangen. Doch dann stürzt der Turm zusammen.
Unglaublich spannend erzählt der Autor die Ereignisse aus der Sicht des Jungen. Das Verhältnis zum Vater war nicht das einfachste. Will hat es nie verstanden, warum sein Vater nur die Arbeit kannte und so können die LeserInnen seine Gedanken in dieser Extremsituation mitverfolgen. Aber das ganze Ausmaß zu erfassen, fällt nicht leicht. Es werden immer wieder Fragen aufgeworfen, die Vater und Sohn bei ihrer Flucht durch das brennende Haus, bewegen. Unter anderem die, warum Menschen einen solchen Hass auf die USA haben. Der Autor beschreibt die Lage sachlich und versucht Erklärungen zu finden, allerdings bleiben diese Abhandlungen etwas oberflächlich. Aber er ist ein Verfechter der These, nicht alle Muslime als Terroristen abzustempeln sondern den Menschen erst einmal das Gute zu unterstellen.
Ein packender Roman, bei dem man froh ist, wenn am Ende beide überlebt haben, auch wenn die Umstände nicht gerade danach aussahen, dieses abgrundtiefe Chaos überhaupt überleben zu können.
Eine kleine Anmerkung zur Übersetzung: Auf Seite 41 unterhalten sich die beiden über die Baukosten des World Trade Centers. "Nach dem heutigen Dollarkurs wären das weit über zwei Milliarden" (S.41). Man weiß aber leider nicht was, Euro, Yen, Kronen... Eine Umrechnung ist auch überhaupt nicht notwendig, da kann man den Leser schon selbst abschätzen lassen, das dass Haus nicht ganz umsonst war.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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