Und was ist mit mir?

Schlagwörter

• Emanzipation
• Tod/Sterben

Teaser

Das Buch handelt vom Selbstfindungsprozess des Jungen Hannes, der sich aus der starken Abhängigkeit von seinem Zwillingsbruder Jo lösen kann. Jos Tod ist für Hannes Anlass, im Rückblick die problematischen Familienbeziehungen zu überdenken.

Beurteilungstext

Das Verhältnis der sehr unterschiedlichen Zwillingsbrüder Jo und Hannes ist angespannt, da Jo als geniales Vorbild dem eher langsamen und ungeschickten Hannes vorgehalten wird. Nur der Großvater und die kleine Schwester erkennen Hannes’ Fähigkeiten und seine Sensibilität.
Jo hingegen nutzt die Abhängigkeit seines Bruders aus und reagiert eifersüchtig, als Hannes allmählich eigene Wege geht und seinen guten Freund Martin findet.
Nach und nach befreit sich Hannes aus Bevormundung und gelangt zu neuem Selbstwertgefühl. Nach Jos Tod helfen ihm die Erinnerungen, die Besonderheit der Zwillingsbeziehung und auch seinen Bruder zu verstehen.
Die Autorin erzählt das Geschehen um die Zwillinge in vielen Rückblicken, was das Verstehen anfangs erschwert. Ihr gelingt es sehr gut, Hannes’ Gefühle wie Angst, Trauer, Ohnmacht und Wut darzustellen. Die Lesenden können sich identifizieren.
Der Text ist zum Vorlesen und als Klassenlektüre geeignet. Handlungsorientierte Auseinandersetzung ist gut möglich. Die Problembereiche Tod, Benachteiligung und Befreiung machen das Buch auch fächerübergreifend einsetzbar.