Tschiep!
- Autor*in
- Baltscheit, Martin
- ISBN
- 978-3-407-82336-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Baltscheit, Martin
- Seitenanzahl
- 38
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2018
- Preis
- 13,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein kleiner Vogel ist aus dem Nest gefallen und trifft am See auf Frösche. Der Vogel versteht die Frösche nicht und macht plötzlich etwas Verrücktes. Wie reagieren die Frösche darauf und welche Tiere trifft der Vogel noch?
Beurteilungstext
Die Bilder stachen mir beim Durchschauen des Buches zuerst ins Auge. Sie sind sehr farbenfroh und nehmen viel Platz der einzelnen Seiten ein. Teils wirken sie jedoch sehr überzeichnet. Ich kann mir vorstellen, dass die Bilder einzelnen Betrachtern durchaus Angst machen können. So hat eine Katze übertrieben große Augen und aus einem scheint die Iris herauszufallen. Sie hat auf einem Bild schwarze und weiße Krallen an den Hinterpfoten, auf dem nächsten Bild jedoch grüne und pinke. Der vorkommende Esel sieht auch eher gruselig als gemütlich aus. Laut Text empfinde ich ihn jedoch als freundlich, da der kleine Vogel mit ihm geht. Ein zweiter Vogel, am Buchende, zu dem der kleine ins Nest steigt, scheint Zähne im Schnabel zu haben. Jedoch haben alle rezenten Vögel keine Zähne, lediglich ausgestorbene gab es wohl mit Zähnen. Der Vogel wirkt etwas furchteinflößend auf mich. Die Bilder an sich finde ich daher leider nicht stimmig und nicht ansprechend.
Der Text ist mal in sehr kurzen Sätzen aus drei Wörtern, mal in längeren Sätzen geschrieben. Wenn der Vogel etwas sagt, ist dies meist kursiv gedruckt. Kommen Laute oder Geräusche von anderen Tieren sind diese fett gedruckt. So wird die wörtliche Rede auch ohne Anführungszeichen deutlich.
Die Handlung an sich gefällt mir recht gut. Ein Vogel trifft auf andere Tiere. Er zwitschert, möchte mit ihnen in Kontakt treten. Nebenher folgt er seinem bekannten Raster um diese fremden Tiere einzuordnen. So vergleicht er sie mit einem Wurm, den er vom Fressen her kennt oder mit seiner Mama aus dem Nest. Die anderen Tiere verfahren ähnlich. Dazu lernen zum Beispiel die Frösche das "Tschiep" des Vogels und verwirren den Storch, der sie gerne fressen will. So zieht es sich eine Weile durch die Geschichte. Durch die neuen Laute, die der vogel auf seiner Reise lernt, rettet er sich vor einer gefräßigen Katze. Er kann sie einfach mit einem "wuff" verjagen. Am Ende hört er eine bekannte Stimme, die trällert und findet den Weg zurück nach Hause. Dieses Ende ist für den Leser sehr schön, vor allem nachdem der Vogel mit Glück einigen Tieren, die ihn unter anderem fressen wollten, entkommen ist.
Die Handlung zeigt dem Leser, dass er mit einer Wortschatzerweiterung mehr Möglichkeiten haben kann. Ebenfalls wird deutlich, dass andere Sprachen sehr interessant sein können.