Spiegelschatten

Schlagwörter

• Gefühle
• Spannung

Teaser

Romy Berner ist junge Volontärin beim Kölnjournal. Innerhalb kürzester Zeit werden vier junge Männer, alle homosexuell, ermordet. Sie gerät in den Bannkreis der Ermittlungen und auch selbst in Gefahr, weil sie recherchiert und ihr Zwillingsbruder direkt betroffen ist, da alle Toten zu seinem Freundeskreis gehörten.

Beurteilungstext

Monika Feths neuer Thriller “Spiegelschatten” hat erneut Romy Berner als Protagonistin. Diesmal ist sie nicht selbst im direkten Fadenkreuz des Geschehens sondern ihr Zwillingsbruder. Gewohnt spannend von Anfang an, atmosphärisch dicht, verbindet die Autorin die Charaktere des Buches im Guten wie im Bösen. Die Spannung läßt auch nicht nach, als man ahnt wer der Täter sein könnte. Sie zeichnet interessante Menschen die sich entwickeln und verändern und ihre unterschiedlichsten Beziehungen zueinander. Packend sind die Mordfälle die Kommissar Melzig lösen muss und die diesmal Homosexualität zum Thema haben. Durchaus psychologisch tiefgreifend stellt die Autorin das Täterprofil und die Betroffenen dar und man verspürt fast Mitleid mit dem vermeintlichen Täter, weil man das Drama um ihn erkennt und die nötige Hilfe fehlt. Die Autorin wechselt den Romanfluss mit Romys “Schmuddelbuch” Eintragungen (ihre Kladde oder Tagebuch) und der inneren Stimme des Täters ab. Das schafft verschiedene, persönliche Sichtweisen und erhöht die Spannung. Der Leser taucht in die Arbeit der Kriminalisten und Journalisten ein und auch ein bißchen Liebe und Beziehungsstreß fehlen nicht. Alle Geschehnisse sind glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben, Vorurteile werden nicht zugelassen bzw. dazu angeregt sie zu überdenken.