Schluss mit lustig!

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Teaser

In den Ferien besucht Leonie die Großeltern auf dem Bauernhof im Wendland. Alle Tiere verhalten sich ungewohnt diszipliniert, aber auch verschüchtert. Leonie findet heraus, dass der Polizeihund Roland dahinter steckt. Wird es ihr gelingen, Roland umzustimmen und die “gemütliche Unordnung” im Dorf wieder herzustellen?

Beurteilungstext

Als Leonie in den Ferien zu den Großeltern fährt, findet sie das Dorf verändert vor. Überall herrscht strikte Ordnung und Sauberkeit. Ihre Freunde, die Tiere, benehmen sich diszipliniert und zugleich furchtsam. Dahinter steckt offensichtlich Roland, ein ehemaliger Polizeihund und jetzt Wachhund auf dem Bauernhof. Leonie geht auf die Suche nach Roland, der sich versteckt hat. Er fürchtet den Zorn der Dorfbewohner, denn die Touristen bleiben weg. Sie finden das “ordentliche” Dorf langweilig. Leonie macht Roland klar, dass seine Ordnung auf Drohung und Intrige aufgebaut ist und dass er sich ändern muss: “Deine Ordnung taugt vielleicht bei den Soldaten, aber doch nicht für einen Bauernhof!” Roland bekommt eine zweite Chance, niemand fürchtet ihn mehr und das Dorf ist ein bisschen sauberer und gepflegter als vorher und dennoch nicht langweilig.
Das Buch erinnert an Fabeln (in denen Tiere sprechen) und in der Thematik an Orwells “Animal Farm” (auch dort geht es ja um Ordnung, Machtmissbrauch und Furcht). Der Autor geht ein schwieriges Thema sehr ambitioniert an, wechselt die Erzählebenen, streut witzig-satirische Bemerkungen ein ( z.B. in den Passagen über den Uelzener Hundertwasser-Bahnhof) und erzählt seine Geschichte verständlich und mit lebendigen Dialogen. Es bietet sich eine Fülle von Anknüpfungspunkten für Lernaktivitäten an, zugleich ist das Buch eine unterhaltsame Individuallektüre.