Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

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• Liebe
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Teaser

Küssen ist gar nicht so leicht, das gilt zumindest für die 16-jährige Aza Holmes, die an einer Zwangsstörung leidet. Gerade hat sie sich in den smarten und sensiblen Davis verliebt, dessen Vater auf rätselhafte Weise verschwunden ist. Für Aza besteht die Welt aus Bakterien, die sie bedrohen. Aza muss Mut beweisen und sich ihren Zwängen stellen. Dabei hat sie Freunde an ihrer Seite wie die witzige Daisy, die sie auf ihrem Weg begleiten.

Beurteilungstext

John Green ist der König der Jugendliteratur, der es in seinen Büchern immer wieder schafft, sympathische, witzige und ungewöhnliche Protagonisten dem Leser nahe zu bringen. In seinem neusten Roman lernt der Leser Aza, ihr Umfeld und ihre Freunde kennen und erfährt schon auf der ersten Seite, welches Problem Aza hat. Der Leser leidet sofort mit ihr und findet so sehr schnell Zugang zu der ruhig erzählten Geschichte.

Azas Krankheit nimmt einen sehr großen Raum im Geschehen des Romans ein. Erkrankt an einer Zwangsstörung, ist sie gefangen in ihren Gedankenspiralen, dadurch ausgelösten Zwangshandlungen, hat große Ängste und manchmal verliert sie die Kontrolle über ihre Gedanken.
Trotz diesen schwer zugänglichen Themen erzählt der Roman Geschichten und Begebenheiten aus der Lebenswelt der Jugendlichen. Azas Freundin Daisy sprüht vor Lebendigkeit und Witz und geht mit ihrer Freundin um, als gäbe es die psychische Krankheit im Leben Azas nicht.
Am Rande der Geschichte entwickelt sich noch eine kleine Liebesbeziehung zu Davis.
Die psychischen Probleme der Protagonisten werden aus der Sicht der Betroffenen in der Ich - Form erzählt.
Azas Gedanken werden im Roman in Kursivschrift besonders hervorgehoben. Hierdurch werden Gedanken und Geschehen deutlich abgegrenzt. In verständlicher und jugendgerechter Sprache, mit Humor, viel Empathie, Intensität und dem häufigen Gebrauch von Metaphern gelingt es dem Autor psychische Probleme einer Jugendlichen verständlich darzustellen.

Ein sehr lesenswertes Buch, das den Leser froh und zugleich traurig macht.