Peg, Li und Su haben sich verabschiedet

Schlagwörter

• Freundschaft

Teaser

Die drei Katzen Li,Peg und Su werden für den Kaiser-Khan gemästet. Dank des Glücksdrachens können sie fliehen.
Mit ihrem roten Flugzeug sammeln sie notleidende Tiere ein: den Papagei Coco, die Schildkröten Achilles und Sokrates, den Pinguin Nanuori, das Stierkalb Willi und zuletzt den Kaiman Florian, der sich später in einen Glücksdrachen verwandelt.

Beurteilungstext

Während der Titel des Buches auf eine sehr traurige Geschichte mit Abschieds- und Trennungsschmerz hindeutet, ist die Handlung vielmehr märchenhaft schön und bezaubernd. Können doch die drei Katzen durch die Hilfe des Glücksdrachens befreit werden und fliehen. Doch die magische Wirkung des Drachens spüren und erfahren nur ausgewählte Figuren - zu diesen gehören die Katzen Peg, Li und Su. Aber die Bedingung oder Folge ihrer Befreiung ist ihre Bestimmung anderen zu helfen. Fast gleicht das kleine Flugzeug der Arche Noah, als sie auf einer wunderbaren Insel landen. Die Tiere zeigen sehr menschliche Züge: Der Papagei Coco wurde von einem Piratenschiff gerettet, trotz seiner rauen Schale hat er einen weichen Kern. Er zeigt sich allen anderen gegenüber offen. Das Pinguinmädchen Nanuori findet ihre Mutterrolle in der Erziehung von Klein-Willi und behütet den kleinen Stier wie ihren Augapfel. Den Kaiman Florian, der sich sehr eigenbrödlerisch verhält und keinen so recht an sich 'ranlässt, beäugt Nanuori mit großem Misstrauen. Die beiden Schildkröten Achilles und Sokrates sind nicht nur weise, weil sie Namen berühmter Philosophen besitzen, sondern auch auf Grund ihres Alters - sie kümmern sich nicht um die Eifersüchteleien der jüngeren Gruppenmitglieder. Ausgerechnet der Außenseiter Florian entwickelt sich zum Glücksdrachen. Dies beweist dem Leser, dass man innerhalb einer Gruppe, mag sie noch so unterschiedlich besetzt sein, jeden Einzelnen achten und wertschätzen soll. Denn der Glücksdrache wird derjenige sein, der ihnen die Augen für Wunderbares öffnet, der sie sehen lässt, wenn Menschen Hilfe brauchen, und ihnen Offenheit und Anteilnahme ermöglicht.
Sehr viele Bilder lockern die nicht ganz einfache Handlung der Geschichte auf. Fremde Länder, teilweise märchenhaft, teilweise realistisch, vermischen sich mit Elementen des Märchenhaften, des Traumes. Stellenweise muss der Leser genau lesen und vielleicht auch das ein oder andere hinterfragen, um die Botschaft zu verstehen. Die Lösung wird am Ende deutlich - durch die Verwandlung des Kaiman zum Glücksdrachen Fanfan. Liest man die Geschichte in der Klasse, so müssen - gerade für schwächere Schülerinnen und Schüler - viele Dinge, Namen, Begriffe erklärt werden. Gleichzeitig liefert die Handlung sehr viele Anregungen kreativ tätig zu werden - diesen Anforderungen sollte im Unterricht auch genügend Raum gewährt werden. Für die jugendlichen Leserinnen und Leser ist der Bezug zur Gruppensituation nicht ganz leicht herzustellen, sicherlich sollte dieses Element für diese Altersgruppe auch nicht zu stark ausgebreitet werden. Zum Schmökern eignet sich das Buch und ist deshalb als Element für eine Bibliothek durchaus zu empfehlen.