Die Verschwörung der Dichter
- Autor*in
- Pelz, Monika
- ISBN
- 978-3-7026-5770-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 270
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,80 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Marguerite de Vichy lebt im 18.Jh als ungeliebte verwaiste Halbschwester in Frankreich auf dem Land. Sie wird von ihrer Schwester und deren Mann vernachlässigt und kann froh sein, dass sich ihre Tante aus Paris ihrer erinnert und sie zu sich holt, auch wenn damit ein aus Langeweile geborenes kleines Spiel in gehobenen Gesellschaftskreisen bedient wird. Dennoch findet ihre Jugendliebe sie und alles nimmt ein gutes Ende.
Beurteilungstext
Dieser Roman leidet ein wenig an der Belesenheit der Autorin und ihrem Versuch möglichst viel Bildung über die damalige Zeit über gesellschaftliche Gepflogenheiten höherer Schichten, Literatur und Politik unterzubringen. Die Story der Marguerite de Vichy beginnt tragisch wie aus Unterhaltungsromanen entlehnt mit einer Waise, die bei ihrer Halbschwester aufwächst, die mit einem Stinkstiefel von Ehemann verheiratet ist, der nur ihr Geld durchbringen will. Selbstverständlich ist ihre Mutter, die sich , nachdem ihre kleinste Tochter 1 Jahr alt war, umgebracht hat - da das Kind das Ergebnis einer “Schande” war - ein wahrer Engel gewesen, hübsch und unendlich tugendhaft.
Man versucht dem Kind seine Schlechtigkeit einzureden, aber das Personal im Haus kümmert sich natürlich rührend um sie und dann kommt mit 17 das Schicksal in Form der Tante, die in Paris einen der tonangebenden Salons führt. Und ab diesem Zeitpunkt werden die LeserInnen bombardiert mit Kenntnissen über die damalige Zeit, in die glücklicherweise ab und an die Erlebnisse der kleinen Marguerite eingefügt werden. Mit ihr würde ich gern viel früher diesen langatmigen Teil des Romans in Richtung der neuen Welt verlassen, in die sie mit ihrem Jugendfreund, der sie glücklicherweise wieder in Paris auftut, als seine Ehefrau am Ende aufbricht.
Glücklicherweise ist es ein Recht des Lesers all die Seiten zu überblättern, die ihn über Gebühr strapazieren, ich fürchte allerdings, dass Jugendliche den Roman eher ganz zur Seite legen.
Von seinen geschichtlichen Aspekten her ist er sicherlich informativ, aber die Verquickung ist für meinen Geschmack nicht gut gelungen.