Winchester Mystery

Schlagwörter

• Freundschaft
• Philosophie

Teaser

Winchester Mystery ist ein Phänomen: Ihr Leben lang ließ die Witwe der Waffenfabrikanten ihre Villa umbauen, erweitern, vergrößern. Entstanden ist ein unsinnig verwinkelt erscheinendes Bauwerk, das die Fantasie aller blühen lässt. Die Jugendlichen des Dorfes machen sich ihre Gedanken und wollen die Ängste der Witwe vor den Geistern der von Winchesterwaffen erschossenen Indianer beruhigen. Sie haben Erfolg, allerdings unerwarteten.

Beurteilungstext

Im Jahre 1922 kommen die Jugendlichen, ein US-typischer Mischmasch von Einwanderungsländern, darauf zu diskutieren, wie denn die Ängste der Winchester-Witwe entstanden sein könnten. Bald kommen sie auf die Geschichte der USA zu sprechen, eine Geschichte der Besiedlung eines Landes, das zwar längst bewohnt war, deren Bewohner aber von den Neusiedlern nur als Bedrohung, nicht als Menschen wahrgenommen wurden. Dem folgend ist die US-Geschichte nichts als ein Gewaltprogramm, das auf einer Koppelung von Missverständnissen, Geschäftsinteressen und Missachtungen basiert.
Die drei Protagonisten hecken einen Plan aus, der Witwe zu zeigen, dass ihre Ängste vor den Geistern der getöteten Indianer nicht mehr sinnvoll sind und wollen ihr zeigen, dass die Geister Frieden mit ihr schließen wollen. Vielerlei spricht gegen ihren Einsatz, die drei bleiben bei ihrem Vorsatz, aber eigentlich nur, weil sie ineinander verliebt sind und dem Traumpartner imponieren wollen. Leider ist die Dreierkonstellation ungünstig. Jede(r) liebt einen anderen, nur leider alle den falschen.
So ist ein US-Panorama entstanden, das die gesellschaftlichen und historischen Brüche dieses Landes beispielhaft aufzeigt.

Eine Luftaufnahme der mysteriösen Villa ist im Internet unter dem Buchtitel zu finden.