Papa hörst du mich

Schlagwörter

• Philosophie
• Tod/Sterben

Teaser

Der kleine Junge Polle erlebt, wie sein geliebter Vater stirbt. Da er das noch nicht so recht begreift und wahrhaben will, spricht er weiter mit seinem Vater, als wäre er noch da. Dabei bemüht er gerade passierende Prozesse und gleichsam Ereignisse, an die er sich liebevoll erinnert und die er gemeinsam mit dem Vater erlebte.

Beurteilungstext

Das Buch wurde im Vorjahr für den Deutschen Jugendliteraturpreis zumindest nominiert. In den Niederlanden wurde es ausgezeichnet. Der Junge erlebt mit, wie der Vater im Haus in einem Zimmer in der oberen Etage zu Tode kommt, und er philosophiert gewissermaßen aus dem Erdgeschoss über dieses für ihn unbegreifliche Ereignis, derart, als käme der Vater jeden Moment wieder zur Tür herein. Er spricht mit ihm über die trauernden Besucher, die bevorstehende Einäscherung, die Rituale davor und danach, und stets mit der Hoffnung, dass alles nur ein Trugbild sei und der Vater noch lebe. So stehen die Bilder bspw. vom Kondolieren und dem Krankenbett, das zum Totenbett wurde, neben dem Jahrmarkt, den er mit dem Vater besuchte, oder dem gemeinsamen Fußballspiel. Die Textanordnung ist beinahe lyrisch, denn die Sätze sind, wie Gedankensplitter eben, auf kurze Passagen zusammengedrängt, wie Verse sozusagen, und sie wechseln sprunghaft vom Gegenwärtigen in Vergangenes, verbunden mit der Hoffnung auf Zukünftiges in Gemeinsamkeit.
Die blauen und roten, auf wenige Striche reduzierten Illustrationen lassen uniformierte Gestalten erkennen, die gegeneinander kämpfen, was sicherlich den Kampf repräsentiert, den der Vater mit seiner Krankheit austrug.
In einfachen Sätzen und mit wenigen Worten wird viel erzählt, so die Jury des Dt. Jugendliteraturpreises...(Klappentext)