Nil, Nil, ich komme!

Autor*in
Richter, Jutta
ISBN
978-3-446-26219-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rappo, Petra
Seitenanzahl
40
Verlag
Hanser
Gattung
Bilderbuch
Ort
München/Wien
Jahr
2023
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Vorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das kleine Nilpferd wohnt im Zoo, sehnt sich aber nach dem Nil, bricht also aus und begibt sich auf die große Wanderung.

Beurteilungstext

„Das Nilpferd wohnte schon lange im Zoo. Im Gehege gleich neben der Giraffe. Es gab dort einen Tümpel, drei Grasbüschel, und viel Staub. Sonst gab es nichts. Außer dem Wärter Bratbüttel, der das Futter brachte. Einmal am Morgen und einmal am Abend.“
Kann ein Nilpferd so etwas aushalten? Ein Tümpel, drei Grasbüschel, jede Menge Staub und eine Giraffe als Nachbarin? Die sich über das kleine dicke Nilpferd lustig macht? Nein, das kann ein Nilpferd, das den Nil nie gesehen hat, aber trotzdem vor Heimweh nach dem Nil und der Nilpferdherde fast vergeht, natürlich nicht. Weshalb das Nilpferd eines Tages tut, was es tun muss, es bricht aus. „Durch die Gitterstäbe, durch den Zoo, durch die Stadt, durch den Wald, durch das Feld, durch den Garten, durch die Wiese, durch den Teich, durch den Tunnel, durch das Tal und weiter, weiter.“ Und dabei ruft das Nilpferd: „Nil, ich komme!“, ohne zu wissen, wo der Nil fließt und ob der Nil es hören kann. Doch solche Kleinigkeiten spielen in dieser Geschichte von Ausbruch und Wanderung an den mythischen Ort der Bestimmung keine Rolle, wissen wir doch alle, dass das Nilpferd ihn erreichen wird, damit seine Sehnsucht nach Herde und Zugehörigkeit gestillt werden kann. „Über den Zaun, über den Berg, über die Straße, über die Brücke, über Stock, über Stein“ geht es im Nilgalopp bis ans Meer und durch das Meer bis zum Nil, wo es endlich die Schnauze in den Fluss taucht und glücklich ist.
Wunderbar rhythmisch die Verse von Jutta Richter, geradezu betörend der schwungvolle Handlungsverlauf und das absehbar gute Ende, auf das wir uns natürlich freuen, obwohl wie es aus vielen anderen Kinderbüchern kennen, wunderbar zart und klar die Zeichnungen von Petra Rappo, sparsam abstrahiert ohne überflüssige Details, wir laufen einfach mit dem Nilpferd mit und fühlen uns am Ende wohl.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bf; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 31.03.2023

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