Nennt mich nicht Ismael!
- Autor*in
- Bauer, Michael Gerard
- ISBN
- Übersetzer*in
- Mihr, Ute
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Schössow, Peter
- Seitenanzahl
- 306
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ismael ist der Außenseiter der Schule. Er wird ständig wegen seinem Namen gemoppt, so dass er am liebsten unsichtbar wäre. Erst durch seinen neuen Freund James, der keine Angst kennt, lernt Ismael, Widerstand zu leisten.
Beurteilungstext
“Nennt mich nicht Ismael” ist ein Buch zum Nachdenken, das Mut macht, für sich und für andere einzustehen. Ismael Leseur verkörpert die ideale Verliererfigur: ängstlich, wenig selbstbewusst, wird von seinen Mitschülern terrorisiert, gemoppt, ausgelacht. Ismael nennt den Grund für seine Außenseiterposition die Krankheit mit dem Namen “Ismael-Leseur-Syndrom”; schlicht und einfach sein Name, genannt nach einer berühmten Figur aus “Moby-Dick”, ist Schuld daran. Bauers Roman spricht vor allem die Kinder und Jugendlichen an, die sich in einer ähnlichen Situation wie Ismael befinden, und macht Mut, sich dagegen zu wehren. Ismaels Rettung ist der neue Klassenkamerad, James, der anders ist und Ismael zunächst hoffen lässt, dass James nun die Rolle des Außenseiters übernimmt. Doch das Unvorhersehbare geschieht: Der schüchterne James entpuppt sich als sprachgewaltiger Junge, der keine Angst kennt (diese ist ihm bei seiner Gehirnoperation wegoperiert worden), die beiden Außenseiter werden Freunde und James zeigt Ismael, wie man sich verbal zur Wehr setzt. Aus Ismaels Sicht beginnt der authentische Weg zurück zu seinem Selbstbewusstsein, der die Sorgen und Nöte des Jugendlichen mit sprachlichen Einfallsreichtum und Wortwitz zum Ausdruck bringt. Hierbei sei angemerkt, dass die deutsche Übersetzung den englischen Sprachstil hervorragend erhalten hat, so dass auch weiterhin die ernste Geschichte mit viel humorvollen Sprachwitz einhergeht. Am Ende des Romans ist der intelligente Ismael stark genug, es Barry Bagsley, dem Anführer, heimzuzahlen. Doch kurz vorher siegt sein Verstand, so dass er auf seine Rachetat verzichtet. Mit ausgeklügelten Charakteren und besonderem Sprachwitz gelingt es dem Verfasser, die Botschaft von Zivilcourage und Freundschaft zu übermitteln und Jugendliche zu stärken, die sich Ismael, der am Ende des Romans sogar seine erste Einladung zu einer Party von seiner Angebeteten erhält, als Beispiel nehmen.