MOJSCHE UND REJSELE

Autor*in
Stoffels, Karlijn
ISBN
978-3-86615-145-1
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Süddeutsche Zeitung
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,24 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zarte Liebesgeschichte im Waisenhaus von Dr. Janusz Korczak 1940 in Polen

Beurteilungstext

Nur ein Jahr ist der 13-jährige Jude Mojsche im Waisenhaus des berühmten polnischen Arzt und Pädagogen Dr. Korczak und lernt dort die etwa gleich alte Rejsele kennen und verliebt sich in sie. Kurz bevor die Kinder ins Ghetto umziehen müssen, flieht Mojsche, lebt auf der Flucht, arbeitet im Untergrund unter falschem Namen und entwickelt sich langsam zum jungen Mann. Er trifft Rejsele noch einmal kurz 1942 wieder und verliert sie dann aus den Augen.
1995 wird er zu einem Ehemaligentreffen der überlebenden Korczak Schüler eingeladen. Auch wenn er nicht mehr gerne an die Vergangenheit erinnert wird, geht er hin und sieht Rejsele wieder - nach fast 50 Jahren!
Natürlich ist das Ende ergreifend und anrührend und man wünscht sich als Leser, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Abgesehen von dem Schluss des Buches hat mich die Geschichte insgesamt nicht so gefesselt, wie ich es mir bei diesem Extra-Druck der Süddeutschen Zeitung "Junge Bibliothek" erhofft hatte. Zwischen den einzelnen Kapiteln liegen Zeitsprünge und Ortswechsel, die erst nach und nach erklärt werden, so dass bei mir der Eindruck entstanden ist, ganze Handlungsabläufe nicht mitzubekommen. Über den Pädagogen Korczak erfährt man viel, ebenso über typische Bräuche im Judentum. Viele jüdische Ausdrücke wurden nicht übersetzt, sondern können durch (mühsames) Nachschlagen im Anhang bei den Worterklärungen erschlossen werden.
Insgesamt ist das Buch natürlich lesenswert, aber es ist meinem Erachten nach keine Geschichte über das Dritte Reich, die mir besonders im Gedächtnis bleiben wird. Vielleicht habe ich dazu aber auch bereits mehr Bücher aus der Zeit gelesen, die mich mehr in ihren Bann gezogen haben oder vielleicht ist der Markt mit dieser Literatur inzwischen nahezu "gesättigt"?!

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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