Mit dem Rücken zur Wand
- Autor*in
- Kordon, Klaus
- ISBN
- 978-3-407-78884-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 5,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der zweite Teil der beeindruckenden und vielfach ausgezeichneten “Trilogie der Wendepunkte”, einer Berliner Familiengeschichte, die mit dem Aufstand der Matrosen 1918/1919 beginnt und im Sommer 1945 mit dem Kriegsende aufhört.
Berlin 1932/33: Die Weimarer Republik geht dem Ende entgegen, die Nationalsozialisten übernehmen die Macht. Obwohl der 15-jährige Hans Gebhardt ein guter Schüler war, erhält er in der Zeit der großen Arbeitslosigkeit nur eine Stelle als Hilfslagerist in einer Maschinenfabrik. Da mehrere Mitglieder aus Hans’ Familie politisch in der Kommunistischen Partei engagiert sind, wird auch er von einigen SA-Männern ständig drangsaliert, schließlich fast zu Tode geprügelt. Kraft, diese Zeit zu überstehen gibt ihm vor allen Dingen der Rückhalt in seiner Familie und die neu gewonnene Freundschaft mit Mieze, einer Halbjüdin.
Beurteilungstext
Eine sehr spannende historische Erzählung, der als Schulbuchausgabe zwar notwendige Kürzungen abverlangt werden müssen (das Originalwerk umfasst 456 Seiten mit Fotoanhang), was dem Werk dabei jedoch viel von seiner Erzählkraft und -spannung nimmt. Die Textauszüge wählte Klaus Kordon selber aus und versah sie mit verbindenden Zwischentexten. Diese stehen als ein- oder überleitendes Element am Anfang jeden Kapitels, variieren zwischen wenigen Sätzen und einer halben Seite. Die Sprache ist lebendig, durchdrungen von wörtlicher Rede. Wichtige politische und geschichtliche Zusammenhänge sowie bekannte Persönlichkeiten aus der Weimarer Republik werden im Anhang knapp erläutert. Die einzelnen Kapitel sind kurz, tragen jedoch weder eine Überschrift, noch sind sie durchnummeriert, irritierend für die Arbeit in der Schule. Die Lektüre bietet sich auch aus diesem Grund eher als zusätzlicher Lesestoff statt als Klassenlektüre an.
Dem Leser wird ein nachhaltiger, realistischer Eindruck von dieser grausamen Zeit vermittelt.