Mina

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht
• Natur

Teaser

Mina ist ein außergewöhnliches Mädchen. Sie schreibt Geschichten, träumt und beschließt nicht mehr in die Schule zu gehen. In ihrem Baum sitzend beobachtet sie die Natur, aber auch die Familie in der Nachbarschaft. Tagebuchschreiben, Geschichten ausdenken, Nonsenswörter erfinden - das bereitet ihr die meiste Freude.

Beurteilungstext

In dem Roman von D. Almond begegnet dem Leser ein Mädchen, das die Welt auf besondere Weise betrachtet und entdeckt. Es löst sich von Schule und Freundinnen und lebt in seiner Fantasiewelt, entdeckt in seiner Umgebung die Natur und denkt über vieles nach. Auf ihre eigene Art verarbeitet Mina auch den Tod des Vaters. Das Tagebuch wird ihr Freund. Ihre Mutter hat Verständnis für sie und begleitet sie auf ihrer Suche nach sich selbst. Diese innige Mutter/Kind - Beziehung ist berührend. Das Besondere an diesem Buch ist die sprachliche Schönheit, sind die berührenden Einblicke in die Welt eines heranwachsenden Mädchens, das sich unangepasst auf sich selbst besinnt. Die Form des Tagebuchs, die Ich-Erzählung Minas macht die Nähe zum Leser aus. Viel Nonsens, Gedichte, Wörterfinden wie “Humpellosigkeit”, “Heddeldiduddel”, z.B. eine Geschichte, die eine leere SEite ist - das alles steht in Minas Tagebuch. Der besondere Druck - Großbuchstaben, andere Schrifttypen, Seitengestaltung - und immer wieder “außergewöhnliche Aktivität” als Aufforderung an sich selbst lockern auf. Dieses Buch ist für Mädchen, die sich in Minas Welt mitnehmen lassen, ein Gewinn. Die Fixierung auf Äußerlichkeiten wird aufgebrochen durch die Intensität der Beschäftigung Minas mit ihrer Innenwelt - Nachdenken, Fragen, Entdecken, Träumen ... Eine sensible, wetvolle Lektüre in der Zeit der Selbstfindung, des Erwachsenwerdens.