Mina

Autor*in
Almond, David
ISBN
978-3-473-36820-4
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mina ist ein Kind, dem erlaubt wird, merk-würdig zu sein. Sie darf stundenlang im Baum sitzen, Vögel beobachten, ihrem Gefühl der Trauer um ihren verstorbenen Vater Raum geben und Gedanken um Gott und die Welt nachsinnen.

Beurteilungstext

Minas unangepasstes Verhalten z. B. in der Schule wird akzeptiert: sie wird zu Hause von ihrer Mutter unterrichtet (in England ist das möglich!). Sie ist in der Liebe ihrer Mutter aufgehoben, die ihr vertraut und bei ihr bleibt.
Am Ende ist Mina so mutig, aus ihrer selbstgewählten Einsamkeit heraus auf andere zuzugehen.

Ein wunderbar berührendes Buch hat David Almond geschrieben, bezaubert mag man es nicht aus der Hand legen. Lange geht es einem nach, weckt es doch Erinnerungen an die Unmittelbarkeit der Kindheitsträume, Gedanken, Assoziatonen, denen meist wenig Raum gegeben wird. Und die Sehnsucht regt sich, auch so rückhaltlos geliebt worden zu sein, so unbedingt Unterstützung erfahren zu haben, wie Mina sie von ihrer Mutter bekommt. Die beiden sind „ein Herz und eine Seele“ und die Mutter übernimmt die Verantwortung, ihr „merkwürdiges“, unangepasstes, für normale Schulen nicht „reifes“ Kind zu begleiten.
Klug ist dieses Kind, neugierig und wissbegierig (wie alle Kinder) staunend begegnet sie den Wundern dieser Welt (wie alle Kinder), macht sich Gedanken über Gott und Wiedergeburt, über Evolution und Mythologie; voller Fantasie und Eigenleben sind ihre Erlebnisse.
Es wird keine stringente Geschichte erzählt, sondern es gibt Erinnerungen, Beobachtungen, Gedankenspiele, „ungewöhnliche Aktivitäten“, „erstaunliche Tatsachen“ - Versatzstücke, wie Kinder (Menschen) sie assoziieren und die sich schließlich zusammenfügen zu einem Bild von einem Mädchen, das Einsamkeit kennt. Und schließlich den Mut entwickeln kann, ein anderes Kind anzureden.

Rückhaltlos empfohlen sei dieses Buch für Große und Kleine, die Schönheit und Traurigkeit des Lebens lieben,
für alle, die nachdenken mögen über das, was wirklich wichtig ist,
für Eltern, die ängstlich sind, ob sie ihren Kindern wohl alle Möglichkeiten eröffnen,
für KlassenlehrerInnen (ab der 4. Klasse), die ihre SchülerInnen kennen und ihnen etwas zumuten (können),
und für SchülerInnen, die sich selber Raum und Zeit erschaffen können.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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