Mina

Autor*in
Almond, David
ISBN
978-3-473-36820-4
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
255
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mina ist anders als andere Kinder. Sie ist neun Jahre alt, lebt mit ihrer Mutter allein und ihr Vater ist gestorben. Mina gelingt es nicht, sich in der Schule einzufügen. Viele Probleme entstehen durch ihre besondere Sicht auf die Dinge. In einem Tagebuch hält sie alles fest.

Beurteilungstext

Mina ist ein besonderes Mädchen. Nicht wie jedes andere Kind im Alter von neun Jahren. Schon das Alter der Protagonistin ist besonders. Hier geht es nämlich um ein Tagebuch und welches neunjährige Kind schreibt schon ernsthaft ein Tagebuch.
Minas Interesse richtet sich auf absolut ungewöhnliche Sachen. Schon der Einstieg mit dem Satz”Ich heiße Mina und ich liebe die Nacht!” zeigt uns den Unterschied zu einem “normalen” Kind.
Mina beschließt auf den ersten Seiten des Buches, ein Tagebuch zu schreiben, weil ihr plötzlich aufgeht, dass “der Kopf voller Wunder ist”, die es lohnt, aufzuschreiben.
Nicht nur in dieser Hinsicht ist Mina ein besonderes Mädchen. Auch in der Schule fällt sie damit auf. Sie diskutiert mit ihren Lehrern die Hintergründe gestellter Aufgaben, stellt sie in Frage und ist nicht in der Lage, sich dem Schulalltag anzupassen. Dadurch wird sie zur Außenseiterin, hat keine Freunde und soll bald in eine Sonderschule, um zu lernen, wie man sich im Leben einordnet. Doch alldies funktioniert nicht und so beschließt Minas Mutter, sie zuhause zu unterrichten, um ihrer besonderen Art gerecht zu werden.

Das Buch entführt uns in eine besondere unangepasste Welt, tiefsinnig und hintergründig. Nicht die eher unspannende Handlung ist hier von hervorgehobener Bedeutung, sondern Minas Sicht auf die Dinge, ihre Überlegungen zu täglichen Begebenheiten und ihre Art, über Wichtiges und Unwichtiges nachzudenken. Alles findet Platz in ihrem Tagebuch.
Außergewöhnlich auch die Formatierung des Textes. Wichtige Dinge (z.B. “der Kopf ist voller Wunder”), werden riesengroß gedruckt, manchmal steht nur ein einziges Wort auf einer Seite, Geflüstertes wird ganz klein geschrieben und manche Seiten sind einfach leer. So wird das Besondere an Minas Gedanken und ihrem Tagebuch auch in eine optische Form gebracht.
Die Sprache ist anspruchsvoll und hintergründig, so dass sich dieses Buch eher für Leser ab 12 eignet, die schon Leseerfahrung mitbringen und Interesse an ungewöhnlichen Texten. Wer eine schnelle spannende Handlung erwartet, wird an diesem Buch keine Freude haben. Auf jeden Fall ist dieses Buch eine Bereicherung und sollte in jeder Bücherei einen Platz finden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CJM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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