Mein Freund PAX
- Autor*in
- Pennypacker, Sara
- ISBN
- 978-3-7373-5230-7
- Übersetzer*in
- Kollmann, Birgitt
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Klassen, Jon
- Seitenanzahl
- 300
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Teaser
Der 12jährige Peter hat vor Jahren einen Fuchswelpen gefunden und aufgezogen. Beide werden Freunde. Als sie getrennt werden, leiden sie beide und machen sich auf die Suche nach dem Freund. Nach vielen Abenteuern finden sie sich, doch sie akzeptieren, dass der Mensch Peter und der Fuchs Pax in Zukunft getrennte Wege gehen müssen.
Beurteilungstext
Vor dem Hintergrund eines imaginären Krieges, wo und warum auch immer, wird eine ergreifende Geschichte erzählt. Alles deutet darauf hin, dass diese Geschichte in den USA (Baseball) und in der Gegenwart (Fleece-Pulli, T-Shirt, Jeans) spielt, aber das ist bei diesem Anti-Kriegsroman, denn das ist dieser Jugend-Roman auch und vielleicht sogar vorrangig, gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die Autorin zeigt, wie zerstörend Krieg wirkt. Er tötet und verletzt Menschen und Tiere und vernichtet die Natur.
„Ihr Menschen, alles zerstört ihr“ heißt es einmal. „Kriegskranke“ werden die Soldaten genannt. Doch nun zur eigentlichen Geschichte.
Der 12jährige Peter hat vor Jahren, am Tag, als seine Mutter beerdigt wurde, einen Fuchswelpen gefunden, den einzigen Überlebenden einer Fuchsfamilie. Peter zieht ihn auf und nennt ihn „Pax“. Beide gewöhnen sich aneinander. Freundschaft, ja Liebe wächst zwischen den beiden. Bis Peter zu seinem Großvater gebracht wird, weil sich sein Vater dem Militär anschließt. Unterwegs wird Pax ausgesetzt. Peter hält das nicht aus. Er verlässt seinen Großvater und macht sich auf die Suche nach Pax. Auf seiner Wanderschaft erlebt er mannigfache Abenteuer. Bei einer einsam lebenden Frau, auch sie ein Kriegsopfer, kuriert er seinen gebrochenen Fuß. Beide helfen einander, zu sich selbst zu kommen. In der Zwischenzeit ist auch Pax auf der Suche nach seinem Freund Peter. Der Fuchs ist in der freien Natur zunächst hilflos, trifft aber andere Füchse, denen er sich anschließt und die ihm helfen zurechtzukommen. Auch Pax findet allmählich zu seiner Identität als Fuchs. Als Peter und Pax wieder zusammentreffen, ist es für ein „Weiter-so“ zu spät. Der Fuchs kehrt zurück in die Wildnis und Peter akzeptiert den Verlust unter Schmerzen.
Der Roman ist konsequent aufgebaut, denn abwechselnd folgen Kapitel, die Peters Suche nach seinem Fuchs und die das Hineinwachsen des Fuchses in die Natur schildern. Zu Beginn tragen die jeweiligen Kapitel Vignetten, die einen Jungen- bzw. einen Fuchskopf darstellen. Die Autorin hat eine große Schwäche für Füchse und hat sich ausgiebig über deren Verhalten informiert. Dass sie in den „Peter-Kapiteln“ aus dessen Sicht erzählt, ist einleuchtend, dass sie in den „Pax-Kapiteln“ die Fuchs-Perspektive wählt, befremdet zunächst: Sie erzählt vom Denken und Fühlen des Tieres, sie berichtet (in kursiver Schrift), wie sich die Tiere untereinander verständigen. Aber: „Füchse kommunizieren über ein vielschichtiges System aus Lauten, Gestik, Mimik und Geruch. Die kursiv geschriebenen Wörter im Text sind der Versuch, diese ausdrucksvolle Sprache für uns Menschen zu übersetzten,“ schreibt sie.
Der Roman ist sehr spannend und in angemessener Sprache erzählt, er ist gut übersetzt und pädagogisch ausgesprochen wertvoll: Jugendliche werden zum Nachdenken über Krieg angeregt, werden zu Natur- und Tierliebe erzogen und lernen eine ganze Menge über das Leben der Füchse.